Nissan GT-R50 by Italdesign

Um das gemeinsame 50-jährige Jubiläum des Sportwagens GT-R und des Karosseriebauers Italdesign zu feiern, taten sich die Japaner von Nissan und die Italiener zusammen und erstellten ein Unikat des GT-R. Hierfür überließ man Italdesign einen brandneuen GT-R Nismo und bat sie um eine eigenständige Interpretation des Designthemas. Unterstützung kam von den Nissan Designstudios in Europa und den USA. Heraus kam dabei der Nissan GT-R50 by Italdesign, der voraussichtlich beim Goodwood Festival of Speed seine Weltpremiere feiern wird.

Über das gesamte Fahrzeug verteilte man markante, goldene Elemente. Dies beginnt an der Umrandung des Kühlergrills, die sich fast über die gesamte Wagenbreite erstreckt. Zwischen deutlich ausgeprägten Sicken finden sich auf der Motorhaube zwei NACA-Lufteinlässe, die ebenso gold hervorgehoben sind, wie die Außenspiegel, die Luftauslässe hinter den Vorderrädern und der gesamte innere Heckbereich. Anhand der weit in die vorderen Kotflügel hochgezogenen LED-Scheinwerfer lässt sich schnell eine gewisse Verwandtschaft zum aktuellen GT-R erahnen. Derweil senkten die Designer die Dachlinie um volle 54 Millimeter ab und lassen sie zudem ab der Dachmitte nach hinten abfallen. Zentral ist ein vertieftes Areal integriert, auf dem zur Heckscheibe hin eine kleine Finne thront.

Von der Rückscheibe an verjüngt sich die Schulterlinie bis zum Heckabschluss. Im Vergleich zum normalen GT-R und GT-R Nismo zeigt der Nissan GT-R50 by Italdesign ein schmaleres und längeres Heckfenster, das durch die goldene Einfassung als separater Fahrzeugteil ins Auge fällt. Muskulöse Radhäuser und die vier runden Rückleuchten in Turbinenoptik betonen die Sportlichkeit des Einzelstücks gemeinsam mit dem ausfahrbaren Heckflügel. In den Radhäusern sitzen 21 Zoll große Felgen mit einer Bereifung vom Typ Michelin Pilot Super Sport in den Dimensionen 255/35 vorn und 285/30 hinten. Die Karosserie trägt, abgesehen von den Akzenten, den Farbton ‚Liquid Kinetic Gray‘.

Auch innen hat Italdesign gemeinsam mit den Nissan-Designern Hand angelegt. Türverkleidungen, Armaturenbrett und Mittelkonsole zeigen zwei unterschiedliche Sichtcarbon-Muster, während die Sitze einen Mix aus Alcantara und Leder in schwarz zeigen. Vom Exterieur übernimmt man diverse goldene Akzente. Vom Alcantara-bezogenen, unten abgeflachten Lenkrad aus übernimmt der Fahrer die Kontrolle über den deutlich leistungsgesteigerten Sechszylinder-Biturbomotor mit 3,8 Litern Hubraum. Basierend auf den Motorsporterfahrungen mit dem GT-R GT3 kitzeln die Nismo-Techniker nun 530 kW/720 PS und 780 Newtonmeter Drehmoment aus dem Block. Dies gelingt durch die größeren Turbolader der GT3-Rennversion, eine Hochleistungskurbelwelle und vergrößerte Ladeluftkühler sowie modifizierte Kolben, Pleuel, Lager, Hochleistungskolbenöldüsen, größere Einspritzdüsen, überarbeitete Nockenwellenprofile und eine optimierte Motorensteuerungssoftware. Die Kraftübertragung übernimmt im Gegensatz zum Serienauto hier ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe mit verstärkten Differenzialen und Antriebswellen. Stufenlos verstellbare Bilstein DampTronic I Dämpfer und eine Hochleistungsbremsanlage von Brembo runden das Paket ab.

Bilder: Nissan