Bugatti Chiron Sport 110 ans

1909 wurde das Unternehmen Bugatti durch Ettore Bugatti in Molsheim begründet. Bis zum Zweiten Weltkrieg fertigte er fantastische Sport- und Luxusfahrzeuge, die heute unter Autosammlern Höchstpreise erzielen. Nach dem Krieg, aus dem Ettore gesundheitlich angeschlagen zurückkehrte, versuchte die Marke an die Erfolge anzuknüpfen. Allerdings verstarb der Firmenchef 1947 und sein Sohn Roland hatte nicht die technischen Fertigkeiten und das finanzielle Geschick, um die Firma überleben zu lassen. Es folgten rund 40 Jahre der Ruhe, bevor Romano Artioli, ein italienischer Geschäftsmann, die Namensrechte erwarb und in Campogalliano in der Nähe von Modena eine neue Autofabrik errichtete. Dort entstanden der Supersportwagen EB110 und wenige Exemplare der Luxuslimousine EB112, bevor 1995 Konkurs angemeldet werden musste. Seit 1998 besitzt der Volkswagen Konzern die Markenrechte und seit 2005 entstehen wieder Supersportwagen im französischen Molsheim in einer Manufaktur auf dem Areal der Villa von Ettore Bugatti.

Aktuell bietet Bugatti den Chiron, den Chiron Sport und den streng limitierten Divo an, wobei letzterer bereits ausverkauft ist. Auf Basis des etwas gewichtserleichterten Chiron Sport, der im vergangenen Jahr auf der Motorshow in Genf seine Weltpremiere feierte, legt man nun ein auf 20 Exemplare limitertes Sondermodell zum Markenjubiläum auf. Der Chiron Sport 110 ans zeigt sich von außen im neu entwickelten matten Sichtcarbon im Farbton ‚Steel Blue Carbon‘ in Kombination mit Aluminium-Elementen wie dem charakteristischen C rund um die Fahrgastzelle und dem hufeisenförmigen Kühlergrill, die jeweils ebenfalls in mattem ‚Steel Blue‘ lackiert sind. An den Außenspiegeln findet sich die französiche Flagge, die auf der Beifahrerseite spiegelverkehrt auflackiert ist. Dies zitiert die Standarten an französischen Staatskarossen, wo der blaue Streifen stets nach vorne zeigt und somit zuerst gesehen wird. Der Sinn dahinter liegt in der Symbolik der drei Farben auf der Flagge: Liberté (Freiheit, blau), Egalité (Gleichheit, weiß) und Fraternité (Brüderlichkeit, rot). Auch auf der Unterseite des Heckflügels ist die Tricolore ‚Le Bleu-Blanc-Rouge‘ zu finden.

Hinter den mattschwarz lackierten Leichtmetallrädern leuchten die blau lackierten Bremssättel hervor. Ein besonderes Detail sind die Tankdeckel hinter den Seitenscheiben. Sie sind wahlweise in geschliffenem Aluminium oder in Blau oder Weiß lackiert erhältlich und zeigen das speziell gestaltete, eingefräste ‚110 ans Bugatti‘-Logo mit vertikal verlaufender französischer Flagge. Diffusor und Heckstoßfänger zeigen sich in glänzendem ‚Steel Blue Carbon‘, während die Endrohre der Abgasanlage ebenso mattschwarz eloxiert sind, wie die Mechanik des Heckflügels und das EB-Logo. Über den Köpfen der Passagiere erstreckt sich das sonst nur optional erhältliche Sky View Glasdach.

Innen findet sich das ‚110 ans Bugatti‘-Logo als Stickerei auf den Kopfstützen. Von knapp oberhalb des Logos bis auf die Sitzfläche herunter verläuft die französische Tricolore als schmaler Streifen. Auch die Nullstellenmarkierung des Lenkrads zeigt die französischen Farben, während das restliche Lenkrad mattes Carbon und dunkelblaues Leder trägt. Lenkstockverkleidung, Armatureneinfassung und Sitzverkleidung zeigen ebenfalls Carbon, während die Türverkleidungen, das Armaturenbrett, der Mitteltunnel und die Rückwand in dunkelblaues Leder gehüllt sind. Für die Sitze kommen hellblaues Leder und dunkelblaues Alcantara zum Einsatz. In der Mittelkonsole liegt eine speziell angefertigte Medaille aus massivem, gegossenen Silber mit Emaille ausgelegt auf einer Carbonplatte.

Bilder: Bugatti