Daniel Arsham und sein Porsche

Daniel Arsham ist ein US-amerikanischer Künstler, der bereits in Kindheitstagen damit begann, Schuhe, Autos und Kameras zu zeichnen. Bei den Autos handelte es sich vornehmlich um Porsche. Geboren wurde er am 8. September 1980, zählt aber trotz seines noch recht jungen Alters bereits zu den bedeutendsten Künstlern der Jetztzeit. In seinen Werken fasst er Kunst, Architektur und Performance einzigartig zusammen. Nun erfüllte er sich seinen persönlichen Traum und gestaltete mit verschiedenen Experten zusammen einen Porsche 911 Turbo zu einem Kunstwerk um. Sein Privatfahrzeug aus dem Baujahr 1986 erhielt zuvor eine umfangreiche Restaurierung. Für die folgenden Arbeiten vergingen noch einmal zwei volle Jahre.

„Die Arbeit an meinem 930 entwickelte sich mit der Zeit zu einer wahren Sucht. Vom Aufspüren des Originalfahrzeugs mit richtigem Kilometerstand und passendem Zustand bis hin zum Eintauchen in jedes kleinste Detail des Sportwagens. Wir haben bei der Entwicklung des ‚930A‘ nichts unversucht gelassen“, fasst der bekennende Porsche-Fan zusammen. Am Beginn dieser Arbeiten stand dabei die Frage, wie sich Arshams Kunst mit der Renngeschichte von Porsche in Einklang bringen lässt und dabei etwas schönes und neues entstehen kann. Dazu der Künstler: „Ich stellte mir ein futuristisches Porsche-Rennteam vor und ließ mich stark von Dick Barbours Porsche 935 K3 aus dem Jahr 1980 inspirieren. Auch andere kultige Porsche-Sportwagen aus der Historie spielten hinein. Ich habe sie mit meiner eigenen Geschichte zusammengeführt.“

Diese imaginäre Rennwagen-Designsprache prägt sowohl das Exterieur als auch das Interieur des speziellen 911 Turbo namens 930A. So erhielt der Wagen maßgefertigte Leichtmetallräder von Fifteen52 im Stil der klassischen RSR-Magnesiumfelgen mit Arsham-Logos auf den Nabenkappen, einen Holzschaltknauf wie im 917, selbst angefertigte Polster in hellgrauem und blauem Leder sowie eine von Hand aufgetragene Lackierung mit diversen Werbeaufschriften und -logos. Diese entstanden gemeinsam mit David Gwyther, der in der Kunstszene besser als Death Spray Custom (DSC) bekannt ist. Auch die Skalen der Rundinstrumente gestaltete DSC von Hand.

Bereits im letzten Jahr setzte Daniel Arsham gemeinsam mit Porsche ein Kunstwerk um. Dabei übertrug er seinen dystopischen Stil von Verfall und Demontage auf einen 911 der Baureihe 992. In die Karosserie integrierte er dabei Bereiche, die an Bergkristalle erinnern sollen. Aktuell tourt dieses weiterhin fahrtüchtige Fahrzeug durch Asien. Nach Aufenthalten auf der Chengdu Motorshow in China und dem Porsche Studio in Seoul sind noch weitere in Japan und Singapur geplant.

Bilder: Porsche