Lorenzo Kikisch – Experte für Schwarz/Weiss

Mit gerade mal 20 Jahren hat Lorenzo Kikisch aus München schon unzählige spannende Autos fotografieren dürfen. Seine Arbeiten gehören zu den eindrucksvollsten und ästhetischsten Autofotografien überhaupt. Wir, wie auch tausende Andere, verfolgen seine Arbeit schon lange auf Instagram und haben ihn bereits auf unzähligen Events getroffen. An einem kalten, verschneiten Tag im Januar haben wir Lorenzo beim Porsche Händler Motorlegenden besuchen und einen Tag lang begleiten dürfen. Woher seine Leidenschaft zu Porsche kommt, wie er zur Autofotografie kam und warum er auf die Schwarz/Weiss Fotografie schwört, verrät uns der Münchner im Interview mit Secret Classics.

Lorenzo, schön dich hier zu haben. Für die, die dich vielleicht noch nicht kennen, wer bist du und was machst du?

„Hey, freut mich riesig hier sein zu dürfen! Ich bin Lorenzo und lebe seit meiner Geburt 2002 in München. In den letzten Jahren habe ich angefangen meine Leidenschaft für Fotografie und zu Autos zum Beruf zu machen. Seitdem ist Leben und Arbeit bei mir in vielen Bereichen eins geworden. Ich liebe es mit Gleichgesinnten auf einem Nenner zu sein und gemeinsam spannende Dinge zu erschaffen, dabei sind es meist die spontanen Situationen bei denen die besten Bilder entstehen.“

Was hat dein Interesse an Autos geweckt? Und was hat dich dazu bewegt Autos zu fotografieren? 

„Meine Liebe zu Autos und besonders zu Porsche besteht seit ich denken kann. Von Beginn an wurde ich mit dem „Luftgekühlt-Virus“ infiziert, indem mich mein Vater in unserem 72er Käfer und einem 89er 911 Targa auf sehr vielen Kilometern immer mitnahm. 

Auch die Erzählungen und Bilder von meinem Großvater, der die Rally Monte Carlo in seinem 356 Speedster gefahren ist, haben mir immer Gänsehaut bereitet. Für mich ist die perfekte Kombination aus Design, Technik und Emotionen dieser Fahrzeuge einfach schwer in Worte zu fassen. Ich habe angefangen meine Leidenschaft für die Fotografie mit der für Autos zu verbinden, um genau diese Begeisterung in Bildern zu kombinieren.“

„Der Fokus auf die wesentlichen Dinge lässt sich für mich in Schwarz-Weiss am besten abbilden, …“

Dein Stil ist stark geprägt von Schwarz/Weiss Fotografien von Porsche Modellen. Was begeistert dich an der Schwarz/Weiss Fotografie?

„Der Fokus auf die wesentlichen Dinge lässt sich für mich in Schwarz-Weiss am besten abbilden, da die Konzentration hier besonders auf Licht, Schatten, Linien und Formen liegt. Ein Porsche lebt von seiner perfekten, klaren und unveränderten Designsprache, welche ich in meinen Bildern zeigen und verstärken möchte.“

In unserem neuen Format wollen wir genau mit diesen Fotos von dir aktuelle wie auch alte Fahrzeuge featuren. Worauf achtest du wenn du ein Fahrzeug fotografierst?

„Ganz besonders achte ich auf die Harmonie zwischen Objekt und Location, so dass alles in Kombination mit Licht, Schatten und Linien ein ausgewogenes Bild ergibt.

Die Location darf keinesfalls von dem Fahrzeug ablenken, sondern sollte es so gut wie möglich integrieren. Jede Location ruft ja ein bestimmtes Gefühl hervor. Genau so wie auch jedes Auto ein eigenes Gefühl erzeugt. Gemeinsam sollen diese beiden Gefühle etwas Neues, Einzigartiges ergeben.“

Und gibt es Unterschiede wie du an ein Shooting rangehst wenn du ein modernes Auto ablichtest?

„Ich versuche auch das moderne Fahrzeug schon wie einen Klassiker zu sehen. Jedes gut designte, moderne Auto hat Linien, die schon jetzt zeitlos und perfekt sind und auf die ich mich dann besonders konzentriere.

Somit ergibt sich eine sehr schöne Kombination aus bekannten und neuen Formen.“

Zum Schluss noch unsere klassische Frage: Wenn du ein beliebiges Auto an einem beliebigen Ort für ein Fotoshooting wählen könntest. Welches Auto würdest du wo shooten wollen?

„Puh…! Diese Frage habe ich mir selbst auch schon öfter gestellt. Mich auf ein Auto festzulegen schaffe ich einfach noch nicht. Aber historische Porsche-Rennfahrzeuge in einer Salzwüste.. ich denke das wär’s!“


Unser neues Format „Lorenzo meets …“ erscheint ab März 2023 im monatlichen Rhytmus und setzt verschiedene Modelle auf ganz eigene Weise in Szene.

-> Lorenzo Kikisch auf Instagram