Bugatti La Maison Pur Sang

Bislang bot Bugatti ausschließlich für den Veyron weitreichende Zertifizierungs- und Reparaturprogramme an. Auf der Retromobile in Paris stellt man nun das neue Programm La Maison Pur Sang vor, mit dem man dieses Angebot in den kommenden Jahren nach und nach auf alle historischen Modelle der Marke inklusive den Vorkriegsautos und dem EB110 ausdehnen wird. Den Start macht dabei die werksseitige Zertifizierung und damit die Bestätigung der Authentizität. Dies gewährleistet Bugatti über einen Abgleich mit historischen Dokumenten, Zulassungsregistern, Fotobelegen sowie dem Abgleich bestimmter Bauteilnummern. Für diese Aufgabe stellte Bugatti bereits im September Luigi Galli neu ein, der sich inzwischen ein kleines Team aufgebaut hat, das ihn unterstützt. Zukünftig möchte Bugatti auch am Werkssitz in Molsheim Restaurierungen klassischer Sportwagen des Hauses anbieten. Diesem Schritt gehen jedoch erst einmal einige Aufbauarbeiten voraus, deren genauer Zeitplan noch nicht veröffentlicht wurde.

In der Zwischenzeit gibt es für den Bugatti Veyron 15 Jahre nach seiner Weltpremiere ein Loyalitätsprogramm, das es treuen Kunden ermöglicht, die Garantie für den Supersportwagen auf mehr als 12 Jahre zu verlängern. Eine solche Garantieverlängerung ist einzigartig in der Automobilindustrie. Allerdings fordert man hierfür die Einhaltung der jährlichen Wartungsintervalle beim zuständigen Bugatti-Händler. Zudem können Kunden ihren Veyron im Werk über eine Rekonfiguration und Teilrestaurierung optisch innen und/oder außen auffrischen lassen.

Auf der Retromobile in Paris stehen zur Vorstellung von La Maison Pur Sang ein Typ 35C, ein EB110 Supersport und der letzte je gebaute Veyron Grand Sport. Mit dem Typ 35 errang Bugatti einst mehr als 2.000 Rennsiege. Der EB110 sorgte mit seinem V12-Triebwerk mit vierfacher Turboaufladung und 560 PS für unglaubliche Fahrleistungen in den 1990er Jahren und der Veyron definierte den Begriff des Hypercars.

Bilder: Bugatti