Alfa Romeo 33/2 Daytona in Imola

Normalerweise kann man Rennfahrzeuge der 1960er und 70er Jahre heute nur noch im Museum betrachten. Umso schöner ist es, wenn ein solcher Wagen auf einer Rennstrecke noch einmal in Bewegung zu sehen und zudem unter Last zu hören ist. Aus diesem Grund bringt FCA Heritage (Fiat Chrysler Automotive) zum Imola Motor Legend Festival auf der Rennstrecke ‚Enzo e Dino Ferrari‘ einen Tipo 33/2 Daytona von 1968 aus dem Werksmuseum von Alfa Romeo in Arese mit.

Das Werksrennteam von Alfa Romeo hatte bereits gute Erfahrungen mit den Modellen SZ, Giulia TZ und TZ2 gemacht, als Mitte der 1960er Jahre der Bau eines neuen Mittelmotorrennwagens für die Zweiliterklasse der Sportwagen-Weltmeisterschaft beschlossen wurde. Für das ursprüngliche und später mehrfach weiterentwickelte Design zeichneten Orazio Satta Puliga und Giuseppe Busso verantwortlich. Auf einem Aluminium-Chassis mit drei H-förmig angeordneten Rohren bauen diverse Magnesium-Röhren auf, die Halt für die darüber angebrachte Glasfaser-Karosserie bieten. Das Gesamtgewicht betrug damals rennfertig lediglich 580 Kilogramm. Als Antrieb kam ein zwei Liter großer V8-Saugmotor mit vier obenliegenden Nockenwellen, mechanischer Benzineinspritzung, Doppelzündung und rund 270 PS zum Einsatz. Je nach gewählter Karosserie waren damit Höchstgeschwindigkeiten zwischen 260 und 300 km/h möglich.

Im Debütjahr 1967 errang der Tipo 33 in einer offenen Ausführung das Bergrennen von Fléron in Belgien. Im Folgejahr fuhr der Wagen als Coupé 15 Gesamt- und sechs Klassensiege ein, darunter einen Dreifacherfolg in der Zweiliter-Klasse des 24-Stunden-Rennens von Daytona und ein Doppelsieg in seiner Kategorie bei den 24 Stunden von Le Mans. Ebenso fuhr man einen Erfolg bei den 500 Kilometern von Imola ein. Nun, 50 Jahre später, rollt vom 20. bis 22. April erneut ein 33/2 Daytona über die italienische Rennpiste.

Bilder: Alfa Romeo