Tushek TS 900 H Apex

Rund um Firmengründer Aljosha Tushek entstehen in Slowenien seit 2004 Sportwagen. Wussten Sie davon? Vermutlich nicht. Aljosha Tushek begann seine Karriere als Rennfahrer in Go-Karts und auf Motorrädern als er 14 Jahre alt war. Sobald er einen Führerschein besaß, verlagerte er sein Interesse komplett auf Autos, wurde Rookie des Jahres im Fiat Seicento Cup und beendete seine Rennfahrerlaufbahn schließlich 2003 im werksunterstützten Target-Team mit einem Citroën Xsara in der Gruppe N der slowenischen Bergrenn-Meisterschaft. Anschließend widmete er sich voll und ganz dem Traum, in Slowenien Sportwagen zu bauen, die mit der Weltspitze mithalten können. Hierzu erwarb er erst einmal eine Fertigungslizenz des K1 Attack aus der Slowakei. 2008 entwickelte er diese Basis zum Tushek Renovatio TS 500 weiter, wobei der Namenszusatz ‚Renovatio‘ übersetzt soviel wie ‚Wiedergeburt‘ bedeutet. Gegenüber der Basis veränderte man rund 70 Prozent aller Bauteile. Als Antrieb wählte man den 4,2 Liter großen V8-Motor von Audi, dessen 450 PS auf weniger als 1.100 Kilogramm Leergewicht trafen.

Ab 2012 zeigte man den neu entwickelten, eigenständigen Tushek TS 600, der unter anderem 2014 auf der Top Marques Monaco zu sehen war. Seither arbeitet das Entwicklungsteam an einem wahren Supersportwagen in Form des neuen TS 900 H Apex, der nun im Rahmen des Salon Privé in Großbritannien erstmals außerhalb Sloweniens gezeigt wird. Optisch setzt das neueste Modell die Designlinien der Vorgänger fort. Unter der Karosserie kommt indes viel neue Technologie zum Einsatz. Tushek sorgt für einen Hybridantrieb mit je einem Elektromotor pro Vorderrad und einem 4,2 Liter großen FSI-V8-Triebwerk mit vier Ventilen pro Zylinder, je zwei obenliegenden Nockenwellen und Trockensumpfschmierung hinter den Passagieren. Der Turbolader gibt 0,7 Bar Ladedruck hinzu und erhöht allein die Leistung des Verbrenners auf 505 kW/687 PS und ein maximales Drehmoment von 690 Newtonmetern. Hinzu kommen 480 kW (653 PS) und 1.000 Newtonmeter Drehmoment an der Vorderachse.

Allein mit den Elektromotoren und den zwei je 7,5 kWh starken Akkus ist eine rein elektrische Reichweite von rund 50 Kilometern möglich. Das komplette elektrische System aus Batterien und Motoren bringt lediglich 85 Kilogramm auf die Waage. Tushek verspricht mit der kombinierten Gesamtleistung von 1.340 PS und 1.600 Newtonmetern in Kombination mit einem sequenziellen Sechsgang-Getriebe eine Höchstgeschwindigkeit von 380 km/h sowie eine Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 2,5 Sekunden. Der neue TS 900 H Apex erstreckt sich auf 4,39 Meter Länge, 2,02 Meter Breite und 1,11 Meter Höhe, wobei das Leergewicht mit 1.410 Kilogramm für einen Hybridsportwagen erfreulich leicht bleibt. Für eine standesgemäße Verzögerung sorgen große Keramik-Bremsscheiben mit Sechskolbensätteln vorn und Vierkolbensätteln hinten, die von Brembo zugeliefert werden. Das serienmäßige ABS ist 12-stufig einstellbar.

Das Karosseriekleid aus pre-imprägniertem Kohlefaser-Kunststoff ist so geformt, dass sich ein cW-Wert von 0,36 ergibt. Über den Köpfen der Passagiere kann das Hardtop entnommen werden, um mehr Fahrtwind ins Cockpit zu fächeln. In den Radhäusern sitzen Schmiedefelgen von BBS im Format 19 Zoll. Sie sind mit Trofeo-R-Reifen von Pirelli bezogen. Bisher machte Tushek noch keine Angaben zum Produktionsstart und dem Basispreis des neuen TS 900 H Apex.

Bilder: Tushek Supercars, T.Kusar Photo