Lotus Esprit Sammlung

Mit dem keilförmigen Esprit gelang Lotus 1976 ein außergewöhnlicher Sportwagen. Das Design stammte von Giorgetto Giugiaro, der es 1972 gemeinsam mit Lotus auf seinem Messestand von Italdesign auf dem Turiner Autosalon präsentierte. Bis zum Serienanlauf kamen kleinere Anpassungen an der Karosserie und am Fahrwerk zum Tragen. Neben der Keilform konnte der Esprit vor allem durch seine Klappscheinwerfer und als James-Bond-Auto begeistern. Im Laufe der Produktionszeit, die bis 2004 andauerte, gab es insgesamt vier Bauserien. Der Hubraum des Vierzylinder-Reihenmotors wuchs langsam von zwei auf 2,2 Liter. Ab der Serie 3 (1981) gab es auf Wunsch eine Turbo-Version. 1996 folgte schließlich mit der vierten Serie der Wechsel zu einem von Lotus entwickelten 3,5-Liter-V8-Turbomotor. Daneben blieb der Zweiliter-Vierzylinder im Esprit GT3 im Programm. Das Online-Auktionshaus The Market bietet ab dem 23. August eine Esprit Sammlung mit sechs Autos an.

Esprit S2 JPS Edition

Parallel zu den Formel-1-Einsätzen bot Lotus 1978 eine Sonderserie des Esprit in den Farben des damaligen Hauptsponsors JPS an. Heutzutage wäre ein Sondermodell mit Logos eines Zigarettenherstellers vermutlich sofortiger Grund für einen Shitstorm nebst politischen Debatten. Damals war es völlig normal, zumal die Farbkombination aus Schwarz und Gold auch heute noch gefällt. Lediglich 100 Exemplare rollten vom Band, dieses trägt die Nummer 021 und hat lediglich 13.600 Meilen Laufleistung. Auf bisher vier Besitzer soll nun ein weiterer folgen. The Market erwartet zwischen £ 75.000 und £ 100.000.

Esprit S3 Turbo Essex

Ein weiteres seltenes Sondermodell basierte 1981 auf der Serie 3. Diesmal nutzte man die Farben des Mineralölherstellers Essex. Blau, rot und Chrom fanden sich auch an den damaligen F1-Rennwagen. Zur Serienausstattung des Sportwagens zählten eine dunkelrote Lederausstattung, 15 Zoll große Leichtmetallräder und eine Stereoanlage von Panasonic mit Bedieneinheit am Dachhimmel. Dieser Wagen trägt die Nummer 17 von 45, hat erst zwei Vorbesitzer und wurde bereits umfangreich restauriert. Zum Fahrzeug erhält der Höchstbieter diverse Ersatzteile und ein AutoArt-Modellauto im Maßstab 1:18. Der Schätzpreis liegt zwischen £ 105.000 und £ 150.000.

Esprit Sport 300

In schönem „Camel Racing Yellow“ in Kombination mit blauem Alcantara-Interieur präsentiert sich der Esprit Sport 300 aus der Sammlung. Von dieser Modellvariante entstanden 1994 lediglich 64 Exemplare. Das Fahrzeug erhielt jüngst ein Lotus Certificate of Provenance und wird inklusive aller originalen Bordbücher und Unterlagen versteigert. Dabei erwartet The Market einen Zuschlagspreis zwischen £ 70.000 und £ 120.000. Da bisher wohl noch nie ein Sport 300 versteigert wurde, könnte die Summe sogar noch höher stoppen.

Esprit S4S

Auch der 1995er Esprit S4S in „Calypso Red“ erhielt bereits eine Restaurierung. Durch die Verwendung von zahlreichen Neuteilen zeigt sich das Auto fast besser als frisch vom Band. Passend zum roten Lack zeigt sich das Interieur in beigefarbenem Leder. Weniger als 50.000 Meilen Laufleistung sorgen für einen Schätzpreis zwischen £ 35.000 und £ 50.000.

Esprit S4 GT Commemorative Edition

Um den Sieg der BRDC GT Championship 1994 zu feiern, legte Lotus in Großbritannien die Esprit S4 GT Commemorative Edition auf. Passend zum GT-Rennwagen zeigten sich die Straßenfahrzeuge in „Brooklands Green metallic“ mit gelben Akzenten. Innen sorgten Sportsitze, schwarzes Leder und ein rotes Lenkrad für entsprechende Highlights. The Market bietet das Fahrzeug mit der Nummer 09 von 11 an. Mit knapp über 37.000 Meilen Laufleistung soll der Wagen zwischen £ 35.000 und £ 50.000 bringen.

Esprit Sport V8 350

Als sechstes und finales Fahrzeug der Sammlung steht ein Esprit Sport V8 350 zur Versteigerung bereit. Mit lediglich drei Vorbesitzern und 31.500 Meilen Laufleistung rollt dieses Sondermodell heran. Lotus bot den Sport 350 ausschließlich in „Aluminium Silver“ in Kombination mit blau-schwarzem Alcantara-Interieur an. Zwischen £ 70.000 und £ 90.000 scheinen durchaus realistisch zu sein.

Bilder: The Market