Lanzante McLaren P1 GT

Die Weltpremiere des McLaren P1 als Teil der ‚Holy Trinity‘, wie P1, Porsche 918 Spyder und Ferrari LaFerrari inzwischen von Autofans bezeichnet werden, liegt inzwischen fast sechs Jahre zurück. Produktionsstopp war 2015, worauf noch eine limitierte Fertigung von 59 P1 GTR für die Rennstrecke folgte. Einige Fahrzeuge erhielten im Kundenauftrag eine Straßenzulassung durch den Fachbetrieb Lanzante in Großbritannien. Lanzante zeichnete 1995 für den erfolgreichen Le-Mans-Einsatz des McLaren F1 GTR verantwortlich und brachte anschließend einige F1 GTR auf die Straße. Nachdem man bereits einige P1 GTR straßentauglich gemacht hatte, folgte gemeinsam mit McLaren die Entwicklung des P1 LM, von dem ein Prototyp und fünf Kundenautos entstanden. Der Prototyp legte im Rahmen eines Trackdays die 20,83 Kilometer der Nürburgring Nordschleife in 6:43 Minuten zurück und fuhr anschließend auf Achse heim.

Beim Goodwood Festival of Speed folgte nun die Weltpremiere des McLaren P1 GT by Lanzante mit verlängerter Heckpartie, angelehnt an den McLaren F1 GT und die Longtail-Versionen des F1 GTR. Bereits von außen bekräftigt der Vorführwagen diesen Zusammenhang, zeigt er doch das selbe Dunkelgrün metallic, das bereits den Werksprototypen des F1 GT zierte. Neben diesem Prototyp baute McLaren 1997 nur zwei weitere Langheck-Straßenfahrzeuge, woran sich nun auch Lanzante beim P1 GT orientieren möchte. Darüber hinaus soll es zehn Exemplare des P1 GTR mit verlängertem Heck geben.

Neben der wunderschönen grünen Lackierung ist natürlich besonders die neue Heckgestaltung interessant. Lanzante gelang es, die originalen LED-Rückleuchten in schön geschwungene und weiter nach hinten gezogene hintere Radläufe zu integrieren. Unterhalb des großen Heckflügels findet sich eine glatte Fläche, die nicht durch Luftein- oder -auslässe gestört wird. Darunter finden vier Auspuffendrohre ihren Weg ins Freie. Von der Hinterachse nach vorn gibt es nur wenige Veränderungen im Vergleich zum normalen P1 GTR, auf dem dieser Prototyp basiert. Beispielsweise entfallen die vorderen seitlichen Flics zugunsten von Entlüftungsöffnungen oberhalb der Vorderräder.

Auf Wunsch eines anonymen, wohlhabenden Kunden aus dem Mittleren Osten erhielt der P1 GT Prototyp ein komfortables Leder-Interieur mit Sportsitzen in cream und dunkelgrün. Auch das oben offene Motorsportlenkrad erhielt Griffmulden in grünem Leder. Für den Vortrieb bleibt es beim Hybridantrieb aus dem 3,8 Liter großen V8-Biturbomotor und einem Elektromotor mit zusammen 1.000 PS. Lanzante ruft für den Umbau vom P1 GTR zum P1 GT 500.000,- GBP auf, falls er bereits die Konvertierung zum Straßenfahrzeug durchlaufen hat. Falls diese zusätzlich nötig wird, steigt der Preis.

Bilder: Lanzante