Jaguar E-Type Zero

Im vergangenen September präsentierte Jaguar auf dem ‚Jaguar Land Rover Tech Fest‘ den E-Type Zero als Konzeptstudie vor. Dabei handelt es sich um einen bei Jaguar Classic Works umfangreich restaurierten und zugleich auf Elektroantrieb umgebauten E-Type. Nun gab man im Rahmen der Monterey Car Week bekannt, hieraus eine exklusive Kleinserie zu machen, bei der die Technologie vom aktuellen I-Pace in das klassische Karosseriekleid wandert. Entgegen erster Vermutungen stellt die Klassikabteilung hierfür nicht neue Fahrzeuge her, sondern wählt sorgsam vorhandene Restaurierungsobjekte aus und modifiziert diese. Streng genommen handelt es sich also auch bei diesem Projekt um einen Restomod.

Neben der Möglichkeit, fertig umgebaute Fahrzeuge bei Jaguar Classic zu erwerben, besteht zum Marktstart im Sommer 2020 auch das Angebot, eigene E-Type nach Großbritannien zu bringen und umbauen zu lassen. Alle Komponenten werden dabei so verbaut, dass sie rückstandslos wieder in den Originalzustand gebracht werden können. Zukünftige Besitzer können ihren E-Type Zero also auch wieder mit dem Reihensechszylinder-Triebwerk versehen lassen, das normalerweise im Erstserien-E-Type gemeinsam mit einem Viergang-Schaltgetriebe seinen Dienst verrichtet. Durch den Elektroantrieb entfällt die Vielzahl der Vorwärtsgänge.

Mit dem kraftvollen Elektroantrieb ist der E-Type Zero sogar schneller als ab Werk. Dort, wo sonst der Reihensechszylindermotor sitzt, machen sich nun die 40 kWh starken Batterien breit, die dank der guten Aerodynamik voraussichtlich für rund 275 Kilometer Reichweite sorgen sollen. Sie entsprechen in ihren Abmessungen und dem Gewicht annähernd dem originalen Triebwerk und verhelfen dem E-Type damit zum bekannten Fahrverhalten und ähnlicher Gewichtsverteilung. Je nach zur Verfügung stehendem Stromanschluss gelingt die Aufladung in sechs bis sieben Stunden. Zu den Leistungsdaten des Elektromotors, der gemeinsam mit einem Untersetzungsgetriebe im originalen Getriebetunnel sitzt, machten die Briten noch keine Angaben. Von hier aus geht die Kraft über eine neue Kardanwelle auf das Differenzial der Hinterachse.

Optisch gleicht der E-Type Zero einem normalen E-Type Serie 1 fast aufs Haar. Allerdings gibt es doch feine Unterschiede. Hinter den Plexiglasabdeckungen der Scheinwerfer sitzen moderne LED-Leuchten, die mehr Licht spenden und dafür weniger Energie benötigen. Innen findet sich ein aus Carbon gefertigtes neues Armaturenbrett, das zwar vom Original inspiriert ist, aber auf Wunsch ein großes Touchscreen-Display für das Infotainmentsystem beinhaltet. Preise gab Jaguar Classic noch nicht bekannt, man nimmt aber ab jetzt Kundenanfragen entgegen.

Bilder: Jaguar