Guggenheim Museum – Bilbao

Den Automobilen Ausstellungen folgend verschlägt es uns diesmal in den spanischen Teil des Baskenlandes, genauer nach Bilbao und dort ins Guggenheim Museum mit der Ausstellung „MOTION – Autos Art Architecture“. Was für ein Glück, dass ich diese Reise unternehmen durfte, denn die Region und auch Bilbao haben viel zu bieten.

Die Stadt war lange als reine Industriestadt bzw. „El Botxo“ (das Loch“) verschrieben, bevor ab den 1980ern die damalige Stadtführung die Idee hatte mit Frank O. Gehry und seinem besonderen Bau des Guggenheim Museums das Stadtbild architektonisch etwas aufzupeppen. Die Rechnung ging voll auf, denn in den Folgejahren inspirierte dies immer mehr international renommierte Architekten zu neuen und ausgefallenen Bauten, so dass Bilbao heute eine bunte und in meinen Augen gelungene Mischung aus Barock, Jugendstil und Moderne ist.

Und noch was hat dieser Küstenabschnitt zu bieten, nämlich zusammen mit der japanischen Stadt Kyoto zusammen die höchste Dichte an Sterne Restaurants. Wer den Museumsbesuch also gebührend begießen und genießen möchte, findet hier die richtigen Locations. 

Wer es etwas bodenständiger liebt sollte unbedingt die für Bilbao und San Sebastian bzw. das Baskenland typischen Pintxos, kunstvoll, vielfältig und sehr geschmackvoll arrangierte Tapas auf kleinen Spießen nicht verpassen. Bei dem Genuss könnte man fast Gefahr laufen den Museumsbesuch zu vergessen, also Vorsicht!

Aber nun zur Ausstellung, der „MOTION – Autos Art Architecture“. Ihr Motto ist: „Autos, Art, Architecture feiert die künstlerische Dimension des Automobils und verknüpft es mit den Parallelwelten von Malerei, Skulptur, Architektur, Fotografie und Film… Die Ausstellung befasst sich mit den Beziehungen zwischen Technologie und Kunst und zeigt beispielsweise, wie die Nutzung des Windkanals dazu beigetragen hat, das Automobil aerodynamisch so zu gestalten, dass es bei sparsamerem Stromverbrauch schneller fährt.“.

Ausgestellt werden somit Fahrzeuge, die zu Ihrer Zeit bzw. immer noch Aushängeschilder an Schönheit und Eleganz, Seltenheit sowie technischer Raffinesse und Zukunftsorientiertheit sind. Unter den ca. 40 ausgestellten Exemplaren dürfen also bekannte Größen, wie ein Bugatti Type 35, 1936 Bugatti 57SC Atlantic, Delahaye 165, Pegaso Z 102 Cupula, Ferrari 250 GTO, Mercedes 300 SL Flügeltürer bis hin zu einem Willys oder einer Sahara-Ente als absolute Meilensteine der Automobilgeschichte nicht fehlen. Was mich persönlich besonders beindruckt hat war das erste Auto der Welt, ein Benz Patent Motor Car von 1886 und ein Electric Phaeton Lohner-Porsche von 1900, dessen Elektroantrieb auch Vorbild für die Entwicklung der ersten Mondfahrzeuge war. Es ist beeindruckend zu sehen und zu erleben, welche Genialität bereits in den frühen Jahren herrschte und nach wie vor als Basis für technologische Neuentwicklungen dient.

Dieses ganze wirklich imponierende automobile Ensamble in dem sehenswerten und beeindruckenden Bau des Guggenheim Museums zu bewundern ist schon ein Erlebnis.

Wer sich das Ganze also vor Ort ansehen möchte, die Ausstellung ist noch bis zum 18.09.2022 täglich geöffnet. Es lohnt sich!

Und wer für Motorräder ein Faible hat, der sollte das coole Bike-Treffen Weels & Wave im nahen Biarritz auf französischer Seite des Baskenlandes nicht verpassen, bzw. für 2023 vormerken.

Fazit: Diese Region und gerade jetzt mit der Ausstellung lohnt sich immer!