Electrogenic – Britische Klassiker elektrifiziert
Electrogenic aus Oxford gehört zu den diversen Firmen, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, klassische Automobile durch einen Umbau auf Elektrotechnik auf den Straßen zu halten. Nun präsentiert man zwei Fahrzeuge, die man nach eigenen Angaben erstmalig weltweit elektrifiziert hat. Dabei handelt es sich um einen Morgan 4/4 von 1957 und einen Triumph Stag von 1976. Mit beiden Roadster kann man nun lautlos in das Frühlingswetter starten. In den letzten Jahren rüstete man bereits mehrere Land Rover Defender, einen Volkswagen T1, einen Rolls-Royce und einen Käfer auf E-Motoren und Akkus um. Als eigenen Begriff nutzt Electrogenic dabei die Abkürzung R-EV für ‚Retro Electric Vehicle‘. Begonnen hat alles 2017 während Hurrikan Irma über Kuba fegte. In dieser Zeit tauschten sich die beiden Firmengründer per WhatsApp über den Kauf und die Umrüstung eines Volkswagen T1 Samba-Bus aus. Dabei entstand die Idee, daraus ein Geschäftsmodell zu machen.
Morgan 4/4
Während Morgan selbst vor einigen Jahren mit dem Gedanken spielte, eine E-Version des Threewheeler auf den Markt zu bringen, gab es bisher offenbar noch keinen vierrädrigen Elektro-Morgan. Zumindest nicht von einer namhaften Firma. Electrogenic änderte dies nun mit diesem 4/4 aus dem Baujahr 1957. Anstelle des originalen Vierzylindertriebwerks kommt hier ein ‚Hyper9‘-Elektromotor zum Einsatz. Dieser bringt es auf 80 kW (109 PS) und 235 Newtonmeter Drehmoment. Das Akkupaket unter der zweigeteilten Motorhaube kommt auf 37 kWh und erlaubt eine Reichweite von rund 150 Meilen (241 Kilometer).
Triumph Stag
Der britische Triumph Stag Owners Club bestätigte, dass Electrogenic nach ihrer Kenntnis den weltweit ersten elektrifizierten Stag auf die Räder gestellt hat. Hierfür entfernte das Team den drei Liter großen V8-Saugmotor, den Benzintank und das Ersatzrad. Anschließend erhielt der Wagen eine kleine Restaurierung und den Elektro-Umbau. Unter der eigentlichen Motorhaube sitzt ein Teil des insgesamt 37 kWh starken Akkupakets. Der Rest nutzt den Bauraum von Tank und Ersatzrad am Unterboden aus. An der Hinterachse sitzt ein ‚Hyper9‘ getaufter Elektromotor mit 80 kW (109 PS) und 235 Newtonmetern Drehmoment. Diese Kraft gelangt über das originale Viergang-Getriebe auf die Hinterräder. Für schnelle Ladevorgänge ist ein Typ-2-Lader an Bord. Die durchschnittliche Reichweite beträgt 150 Meilen (241 Kilometer).
Bilder: Electrogenic