Aston Martin DBS Superleggera

Auf den Motorhauben der Aston Martin Modelle DB4, DB5 und DB6 Mark I fand sich in geschwungenen Buchstaben ein italienisches Wort als silberner, erhabener Schriftzug: Superleggera. Es war ein Hinweis auf die vom italienischen Karosseriebauer Touring verwendete und patentierte Superleggera-Technologie zum Bau von für die damalige Zeit besonders leichten Karosserien. Heute gehört dieser Name als fester Zusatz zum wiederbelebten Betrieb in Turin, der also nun als Touring Superleggera firmiert. Mit dem neuen Aston Martin DBS Superleggera haben die Italiener allerdings nur insofern zu tun, als dass sie der Namensnutzung zustimmten.

Beim neuen DBS Superleggera nehmen die Briten den DB11 als Basis und drehen die Regler von 9 auf 10. Überall, wo der DB11 sich optisch und technisch ein wenig zurückhält, um auch jene Klientel zu erfreuen, die ihn als komfortablen Langstrecken-GT zu nutzen, setzt der DBS nun die Maßstäbe anders. Das beginnt bereits beim Exterieur mit neuer Frontpartie, die einen deutlich größeren Kühlerschlund und zusätzliche große Lufteinlässe aufweist, großen Luftauslässen in der Motorhaube, veränderten vorderen Kotflügeln mit Ausschnitten hinter den Vorderrädern oberhalb der Schweller, schmaleren LED-Rückleuchten und einem Doppeldiffusor mit Einflüssen aus der Formel 1. Um die Radhäuser ordentlich auszufüllen stehen zwei verschiedene, jeweils 21 Zoll große Leichtmetallradsätze zur Auswahl, die mit speziell von Pirelli für den DBS entwickelten Reifen bezogen sind.

Diese neue optische Präsenz kombiniert Aston Martin mit einer neuen Ausbaustufe des eigens entwickelten V12-Biturbomotors mit 5,2 Litern Hubarum. Im DBS Superleggera bringt dieser es auf 725 PS und 900 Newtonmeter Drehmoment. Als Höchstgeschwindigkeit stehen 340 km/h im Datenblatt, für den Spurt auf Tempo 100 vergehen lediglich 3,4 Sekunden und den Zwischenspurt von 80 auf 160 km/h absolviert der 2+2-Sitzer in 4,2 Sekunden. Für die Kraftübertragung auf die mit einem mechanischen Sperrdifferenzial und Torque-Vectoring-Funktion ausgestattete Hinterachse sorgt ein von ZF entwickeltes Achtgang-Automatikgetriebe. Dank der ausgeklügelten Aerodynamik, die vom DB11 das ‚Curlicue‘ und die ‚Aeroblades‘ in abgewandelter und verbesserter Form übernimmt, jedoch zusätzlich mit einer Abrisskante auf dem Heckdeckel und dem bereits beschriebenen Doppeldiffusor kombiniert, erreicht der DBS bei Höchstgeschwindigkeit 180 Kilogramm Anpressdruck.

Nicht nur die Karosserie und der Motor, auch das Chassis stammt in seinen Grundzügen vom DB11. Allerdings erhielten die doppelten Querlenker vorn und die Multilink-Hinterachse die neueste Generation adaptiver Dämpfer, deren Sensoren die jeweilige Fahrsituation erkennen und gemeinsam mit dem vom Fahrer vorgewählten Programm für eine entsprechende Einstellung sorgen. Wie auch für den Motor kann man hier aus den drei Voreinstellungen ‚GT‘, ‚Sport‘ und ‚Sport Plus‘ wählen.

Innen werden die bis zu vier Personen – sofern man die beiden Sitznischen hinten wirklich Mitfahrern zumuten möchte – mit reichlich Luxus und einer umfangreichen Serienausstattung verwöhnt. Fahrer und Beifahrer nehmen in gut ausgeformten Sport-Plus-Performancesitzen Platz. Bereits ab Werk überziehen feinstes Leder und Alcantara Sitze, Armaturenbrett sowie Tür- und Seitenverkleidung. Natürlich gibt es ein reichhaltiges Programm für Leder-, Alcantara- und Garnfarben, um das Interieur exakt nach Wunsch konfigurieren zu können. Die Serienausstattung umfasst ein 360-Grad-Kamerasystem inklusive Park Distance Display und Parkassistent, schlüssellosen Zugang zum Fahrzeug, ein Audiosystem mit Digitalradio (DAB Plus), Bluetooth-Verbindung für Smartphones und iPods, um Musik streamen zu können sowie ein Navigationssystem und ein WLAN-Verteiler. Die Audio- und Telefonfunktionen lassen sich über ein zentrales Display ansteuern.

In Deutschland beginnt die Preisliste des Aston Martin DBS Superleggera bei 274.995,- € (inkl. MwSt.). Erste Auslieferungen sollen bereits im dritten Quartal erfolgen.

Bilder: Aston Martin