Aston Martin DB6 Volante

1965 debütierte der DB6 als letztes Modell von Aston Martin im klassischen Gewand, das mit dem DB4 debütiert hatte. Im Gegensatz zu diesem und dem DB5 erhielt das neue Modell einen um 91 Millimeter verlängerten Radstand von 2.580 Millimetern, was zu mehr Platz für mögliche Fondpassagiere führte. Die von Touring übernommene Superleggera-Bauweise mit einem Stahlrohrskelett, über dem die Aluminiumkarosserie in Form gebracht wurde, kam hier ebenfalls letztmalig zum Einsatz. Unter der Motorhaube kam weiterhin das vier Liter große Reihensechszylindertriebwerk zu Ehren, das bereits den DB5 mit seinen 210 kW/286 PS angetrieben hatte. Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer und ungleich lange doppelte Querlenker rundum sorgten für ein hervorragendes Fahrverhalten.

Ein Jahr nach dem Debüt des Coupés, von dem es auch die leistungsstärkere Vantage-Variante mit 325 PS gab, folgte die offene Cabriolet-Version, die erstmalig in der Markengeschichte den Beinamen Volante erhielt. Aufgrund des hohen Preises entstanden jedoch bis 1970 lediglich 140 Exemplare, von denen 29 optional den Vantage-Motor ab Werk erhielten. Heute zählen diese Fahrzeuge zu den gesuchten Raritäten der britischen Marke, die nur selten auf den Markt kommen. Bell Sport & Classic bietet aktuell einen Aston Martin DB6 Volante von 1968 an.

Dieses Exemplar lieferte HR Owen im September 1968 an den ersten Besitzer aus. Damals trug das Auto weißen Lack in Kombination mit dunkelblauem Leder im Interieur und einem farblich abgestimmten Stoffverdeck. Außerdem gehörten zur ausgelieferten Ausstattung ein Borg Warner Automatikgetriebe, eine Servolenkung, verchromte Speichenfelgen mit dreizackigen Zentralverschlüssen, eine automatisch ausfahrende Radioantenne und Beckengurte vorn. Rund eine Handvoll Besitzer folgten, bevor Timothy Baker den DB6 2008 erwarb und eine umfangreiche Restaurierung veranlasste. Diese ließ er bei Aston London Service, Marksdanes sowie Bell Sport & Classic ausführen und gab insgesamt mehr als £ 100.000 aus.

Im Zuge dieser Arbeiten ließ er auch das Automatikgetriebe gegen ein manuelles Fünfgang-Getriebe von ZF austauschen, das allein als Ersatzteil bereits mit rund £ 10.000 in den Rechnungen auftaucht. 2009 erfolgte eine komplette Neulackierung der entlackten Rohkarosserie in dunklem Blau, kombiniert mit neuen blauen Lederbezügen, Teppichen und einem passenden Stoffverdeck inklusive Persenning. Vier Jahre danach tauschten die Mechaniker bei Bell Sport & Classic die Kupplung aus und führten weitere Arbeiten am Getriebe durch. Nun steht dieses Auto inklusive einer Vielzahl von Dokumenten, die die gesamte Historie inklusiver aller Vorbesitzer umfassen, zum Verkauf. Den Preis nennt der Händler Interessenten nur auf Nachfrage.

Bilder: Bell Sport & Classic