Smit Oletha Prototyp

Im Rahmen der Monterey Car Week debütierte mit dem Smit Oletha Prototyp ein eher ungewöhnliches Fahrzeug. Ungewöhnlich, weil es auf einem raren Sammlerfahrzeug der frühen 2000er Jahre aufbaut. Ungewöhnlich auch, weil das Basisauto vor dem Serienanlauf als Konzept bereits in ähnlicher Form präsentiert worden war. Allerdings rollte der Wagen so nie zu den Kunden. Ungewöhnlich zudem, weil das Basisauto Berühmtheit als Dienstwagen des wohl berühmtesten Geheimagenten der Kinogeschichte erlangte. Machen wir es kurz, die Rede ist vom BMW Z8. Vor der Serienfertigung von insgesamt 5.703 Exemplaren, die zwischen März 2000 und Juli 2003 vom Band liefen, zeigte BMW auf der Tokyo Motor Show 1998 und der Detroit Auto Show 1999 das Z07 Concept. Dieses gab es als zweisitzigen Roadster und als Coupé. Allerdings konnte sich der Münchener Autohersteller nicht zu einer Serienversion des geschlossenen Sportwagens durchringen.

Ein Z8 Coupé gab es nie ab Werk

So kam es, dass James Bond 007 in einem Z8 Roadster durch den russischen Winter fuhr, nur geschützt durch das gepolsterte Stoffverdeck. Gegen die von einem Hubschrauber herabhängenden Sägen half das letztlich auch nicht. Ein derartiges Ende wünscht man dem Sammlerfahrzeug ansonsten jedoch nicht. Viele Kunden hofften lange auf die spätere Serienumsetzung des Coupés, blieben letztlich mit ihren Anfragen jedoch erfolglos. Nun, 21 Jahre nach dem Serienanlauf des Roadsters, besteht für einige Interessenten vielleicht doch noch die Chance auf ein Z8 Coupé, auch wenn es nicht so heißen darf und gar kein Z8 ist. Smit Vehicle Engineering nahm stattdessen das Z4 Coupé von 2006 (E86) als Basis und sorgt mit diversen Designveränderungen für völlig neue Anblicke. Im Gegensatz zum Z07 Coupé zeigt der Oletha Prototyp zusätzliche hintere Seitenscheiben. In die Haube ist ein Lufteinlass integriert. Oberhalb der LED-Rückleuchten sitzt ein ausfahrbarer Spoiler. Alle Karosserieteile bestehen aus handgefertigten Carbon-Komponenten.

Motor mit Leistungssteigerung

Spannend ist die Technik unter dem Carbon-Karosseriekleid. Während im BMW Z8 ab Werk ein fünf Liter großer V8-Saugmotor mit 400 PS aus dem M5 (E39) werkelte, nutzte Alpina ein 4,8-Liter-Triebwerk mit 381 PS. Smit ergänzt diese Reihe nun um den 4,4 Liter großen V8-Saugmotor (S65) aus dem M3 (E90/E92/E93), der hier rund 450 PS leisten soll. Eigens entwickelte Carbon-Teile für das Ansaugsystem und ein Edelstahl-Inconel-Auspuff verhelfen zur leichten Mehrleistung. Alternativ ist der 3,2-Liter-Reihensechszylinder (S54) geplant. Für die Kraftübertragung auf die Hinterräder sorgt ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Zudem erhält die Hinterachse ein mechanisches Sperrdifferenzial. Hinzu kommen zweifach verstellbare KW-Dämpfer, Bremsen von AP Racing und Schmiederäder mit Michelin Pilot Sport 4S Bereifung. Maximal 100 Exemplare sollen zum Grundpreis von 450.000 US$ entstehen.

Bilder: Smit Vehicle Engineering, Ted Seven