RUF Goldfinger 3.4

Die kleine Automobilmanufaktur RUF feiert in diesem Jahr rundes Jubiläum. 1939, also vor 80 Jahren, begründete Alois Ruf senior die Firma Auto-Ruf als Kfz-Werkstatt in Pfaffenhausen. Nach Kriegsende ergänzte man das Angebot um eine Tankstelle und ein Busunternehmen. In den 1960ern rollte erstmals ein Porsche 356 in die Hallen und faszinierte den Sohn des Firmengründers, Alois Ruf junior, so sehr, dass er sich auf die Veredelung Zuffenhausener Autos verlagerte und 1975 den allerersten RUF Turbo präsentierte. Seitdem folgten diverse Umbauten wie der BTR, der CTR ‚Yellowbird‘, der CTR2 oder der völlig eigenständig entwickelte CTR3. Pünktlich zum Jubiläum stellte man nun die auf 50 Exemplare limitierte Serienversion des CTR Anniversary mit Carbon-Chassis und -Karosserie in Genf vor.

Doch RUF kümmert sich nicht nur um leistungsstarke Neufahrzeuge, sondern bietet auch Porsche-Kunden mit älteren Sportwagen diverse Möglichkeiten zur Individualisierung an. Eine davon ist die aktuell sehr beliebte Kategorie der Restomods, bei denen 911er Modelle optisch auf ältere Baujahre zurückgerüstet werden. Einen solchen stellte man ebenfalls in Genf vor. Im Kundenauftrag fertigte man aus einem Porsche 911 Carrera 3.2 den RUF Goldfinger 3.4 mit dem man klar auf den Bösewicht aus dem gleichnamigen James-Bond-Film abzielt. Wie dessen Rolls-Royce trägt auch die Karosserie dieses Sportwagens einen hellen, goldfarbenen Lack, der sich auch auf den Fuchs-Felgen wiederfindet. Während andere Restomods 911er der Baureihen 964 und 993 optisch auf die F-Serie zurückbringen, legte der Besitzer des Goldfinger wert auf die breite Optik des 911 Carrera RS 3.0 von 1974 mit Ölkühler-Lufteinlass in der Frontschürze und breiten Radhäusern – allerdings ohne die ‚Walflosse‘, den großen Heckspoiler auf der Motorhaube.

Innen erhielt der RUF Goldfinger klassische Sportsitze mit Mittelbahnen in Pepita-Stoff und Wangen in schwarzem Leder. Alle Lederbereiche, auch am Armaturenbrett und am Lenkrad erhielten goldfarbene Ziernähte. Passend zum neu aufgebauten Triebwerk im Heck sitzen auch neue Rundinstrumente mit RUF-Logo hinter dem Lenkrad. RUF vergrößerte den Hubraum auf 3,4 Liter, wodurch die Leistung auf 250 PS anstieg. Zum Preis dieses Umbaus machte man keinerlei Aussagen.

Bilder: RUF, Matthias Kierse