Rimac C_Two

Bereits seit einigen Jahren ist unter Automobil- und Sportwagenfans der Name Rimac durchaus bekannt und wird zunehmend beachtet. Der Grund dafür liegt im kompromisslosen Elektrosupersportwagen Concept_One, der zwar nur in einer limitierten Auflage von zehn Exemplaren entstand, jedoch durch extreme Beschleunigungswerte, hochwertige Verarbeitung und diverse Auftritte auf Messen, Veranstaltungen und in sozialen Medien auf sich aufmerksam machte. Einen dieser Auftritte überlebte eines der Fahrzeuge indes nicht: Bei einem Fahrbericht des Amazon-Prime-Magazins ‚The Grand Tour‘ verunfallte der britische Motorjournalist Richard Hammond medienwirksam während eines Bergrennens in der Schweiz. Während Hammond mit einem Beinbruch davonkam, brannte der Wagen komplett aus, was die Gesamtzahl auf sieben normale Concept_One reduzierte. Mit einem leichten Augenzwinkern zu diesem Geschehen verbaute Rimac nun im neuen Fahrzeug C_Two, das auf dem Genfer Salon debütierte, einen Feuerlöscher, auf dessen Halteschlaufe im Leder der Schriftzug „In Case of Hill Climb Extinguish Fire“ (Im Falle eines Bergrennens hiermit Feuer löschen) eingeprägt ist.

Mit einer Gesamtleistung von 1.408 kW (oder umgerechnet 1.914 PS) und 2.300 Newtonmetern Drehmoment setzt der C_Two neue Maßstäbe. Laut Rimac geht es in 1,85 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bei Bedarf weiter bis auf 412 km/h Höchstgeschwindigkeit. Falls man es etwas langsamer angehen lässt, sind bis zu 650 Kilometer Reichweite möglich. Hierfür verfügen die Akkus über eine Kapazität von 120 kWh. Im Kontext der aktuellen Automobilentwicklungen hat sich auch Rimac angeschlossen und den neuen C_Two mit Autonomiefunktionen auf Level 4 ausgestattet. Man kann sich also fahren lassen, allerdings verfügt der Wagen auch über eine Trainingsfunktion, die dem Fahrer auf der Rennstrecke die Ideallinie nebst idealen Bremspunkten zeigt und somit die Fähigkeiten des Besitzers verbessert.

Aktive Aerodynamikelemente wie Flaps vorn und der Flügel am Heck sorgen für genügend Abtrieb, um den Rimac C_Two sowohl auf der Rennpiste als auch auf kurvigen Landstraßen sicher und schnell bewegen zu können. Die Karosserie sitzt auf einem Carbon-Monocoque mit Carbon-Zusatzrahmen, wodurch das Leergewicht auf 1.950 Kilogramm reduziert werden konnte. Was nach viel klingt ist aufgrund der Elektrotechnik gar nicht so leicht zu erreichen.

Innen bietet der C_Two Platz für zwei Personen, die auf durchaus komfortabel gepolsterten Sportschalensitzen die Fahrt genießen können. Hinter dem dreispeichigen Sportlenkrad sitzt ein Digitaldisplay für die wichtigsten Fahrzeuginformationen, während alle Daten von Klimatisierung, Unterhaltung und Navigation auf einem großen Zentraldisplay dargestellt werden. Auch in die drei runden Regelknöpfe sind Infodisplays integriert. Hinter den Passagieren befindet sich ein Gepäckabteil, für das maßgeschneiderte Unterbringungsmöglichkeiten angeboten werden. Beim Präsentationsfahrzeug zeigte Rimac beispielhaft eine Halterung für zwei Rennhelme.

Trotz eines nicht gerade geringen Grundpreises von 2,1 Millionen US-Dollar verkündete Rimac bereits jetzt, dass alle geplanten 150 Exemplare inzwischen vorbestellt sind. Dabei gaben die Interessenten im Durchschnitt weitere 615.300,- US$ für optionale Extras aus.

Bilder: Rimac Automobili