Jaguar E-Type – Wiedervereinigung

Um das 60-jährige Jubiläum des Jaguar E-Type zu würdigen, schaffte Pendine Historic Cars aus Großbritannien eine einmalige Wiedervereinigung. Vor Wappenbury Hall, dem langjährigen Zuhause des ehemaligen Jaguar-Chefs und -Gründers Sir William Lyons, trafen drei Autos aufeinander. Es handelte sich um exakt jene drei E-Types, die 1961 zur Weltpremiere des Sportwagens in Genf genutzt wurden. Sir Lyons war es, der Malcolm Sayer mit dem aerodynamischen Design beauftragt hatte. Dass dabei ein absoluter Eyecatcher entstanden ist, wurde spätestens durch die Publikumsreaktionen am ersten Messetag in Genf klar. Dies führte damals dazu, dass ein drittes Auto über Nacht vom Werk in die südwestlichste Spitze der Schweiz gebracht wurde. Mehr über die Hintergrundgeschichte des E-Type finden Sie in unserem Jubiläumsbericht.

Zwei der drei Autos aus Genf sind bestens bekannt. 9600HP und 77RW standen vor den Hallen für Mitfahrten bereit, was vom begeisterten Publikum dankend angenommen wurde. Das Coupé (9600HP) hatte einen ähnlichen Husarenritt hinter sich, als es in Genf ankam, wie er dem Roadster (77RW) eine Nacht später bevorstand. Werksfahrer Bob Berry kam erst 20 Minuten vor der geplanten Premiere an. Cheftestfahrer Norman Dewis stand am nächsten Morgen, nach durchfahrener Nacht, bereit, um direkt potenzielle Kunden durch die umliegenden Alpen zu pilotieren. Auf der festgelegten Testroute setzte er nach eigenen Angaben eine Bestzeit, die auch von anderen Herstellern nicht unterboten werden konnte. Gleichzeitig stand ein weiteres E-Type Coupé mit der Fahrgestellnummer 885005 in der Genfer Messehalle. Nun, fast exakt 120 Jahre nach der Geburt von Sir Lyons, trafen alle drei Autos wieder aufeinander. Während 77RW heute dem Jaguar Daimler Heritage Trust gehört, stehen die anderen beiden E-Types in Privatsammlungen.

Bilder: Pendine Historic Cars, Jayson Fong