Ford GT Victory Livery

Mit dem aktuellen GT stellte Ford auf der NAIAS (North American International Auto Show) im Jahr 2015 völlig überraschend eine moderne Interpretation des legendären GT40 vor, mit dem man in den Jahren 1966, 1967, 1968 und 1969 viermal in Folge die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hatte. Schnell wurde klar, dass man eine limiterte Auflage des Supersportwagens plante, für die sich Interessenten in einem Onlineverfahren bewerben konnten. Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum des ersten Le-Mans-Erfolges liefen ab Ende 2016 erste Exemplare vom Band. Insgesamt limitierte Ford die Produktion, die bei Multimatic in Kanada erfolgt, auf 225 Stück pro Jahr und verlängerte die Fertigungszeit aufgrund des hohen Erfolges bis Ende 2022. Somit entstehen insgesamt 1.350 GT für die Straße zuzüglich 45 ‚GT Mk II‘ getauften Fahrzeugen ohne Straßenzulassung für private Trackdays sowie den Werksrennfahrzeugen für die FIA WEC und die amerikanische IMSA-Serie.

Im Gegensatz zum legendären Vorbild und dem zwischen 2004 und 2006 angebotenen Ford GT erhielt das aktuelle Modell keinen klassischen V8-Motor, sondern ein V6-Biturbotriebwerk. Dieses leistet 482 kW/656 PS aus 3,5 Litern Hubraum und stemmt zudem ein maximales Drehmoment in Höhe von 746 Newtonmetern über die Kurbelwelle in Richtung des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes. Nach nur 2,8 Sekunden erreicht der Wagen Tempo 100, maximal sind 347 km/h möglich. Kunden, die es durch das Bewerberverfahren schafften und einen GT zugesprochen bekamen, durften sich auf eine Rechnung von mindestens 500.000 Euro einrichten. Dafür konnten sie aus acht unterschiedlichen Außenfarben auswählen und diese auf Wunsch mit einer von acht Rennstreifenfarben kombinieren. Für das Interieur standen vier verschiedene Ausstattungsvarianten zur Auswahl. Hinzu kamen in jedem Modelljahr spezielle Heritage Editionen, die an das jeweilige Le-Mans-Siegerfahrzeug der Jahre 1966 bis 1969 angelehnt waren. Zudem bot Ford in den USA die limitierte Carbon Edition an, von der nur 50 Exemplare entstanden sind. Doch es gibt eine nochmals seltenere Ausführung dieses amerikanischen Supersportwagens.

Mit der Rennversion des GT stieg Ford nach vielen Jahren der Abstinenz wieder in den internationalen Sportwagen-Rennsport ein und konnte tatsächlich auf Anhieb die GT-Pro-Klasse beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans gewinnen. Diesen Erfolg münzte man direkt um, indem man den Werksfahrern, einigen Team-Mitgliedern und darüber hinaus nur einer sehr begrenzten Anzahl von VIP-Kunden die Möglichkeit einräumte, die Farbgebung des Siegerwagens auf ihren Straßen-GT zu übertragen. Nur ein einziges dieser Fahrzeuge gelangte neu nach Deutschland. Es steht aktuell beim Ford Store Hagemeier zum Verkauf. Zum Preis macht das Autohaus gern auf individuelle Anfrage nähere Angaben.

Bilder: Ford Store Hagemeier