Aston Martin Vantage Heritage Racing Edition

Heute beginnt in Goodwood das alljährliche Festival of Speed. Als Kernmarke rückt das Event diesmal Aston Martin in den Mittelpunkt und hängte aus diesem Grund einen DBR1 an das so genannte ‚Center Piece‘, die hohe Statue vor Goodwood House, die jedes Jahr eigens neu gestaltet wird. Genau dieses Rennfahrzeug gewann vor 60 Jahren das 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Aston Martin selbst nutzt die Gunst der Stunde, um den Einstiegssportwagen Vantage in einer neuen Variante zu präsentieren. Diese hört auf den Namen ‚Heritage Racing Edition‘ und kommt in sechs verschiedenen Farbgebungen. Das Sondermodell entstand in der Individualisierungsabteilung ‚Q by Aston Martin‘ und erhält in jeder Variation leichte Schmiederäder, das Sports Plus Paket und diverse Kohlefaser-Details im Interieur. Jede der sechs Lackierungen würdigt ein berühmtes Rennfahrzeug der Markengeschichte. Gleichzeitig erhält die Heritage Racing Edition erstmals das neu entwickelte Aero Kit, das ab jetzt auch für den normalen Vantage optional zur Verfügung steht. Es enthält einen fest verbauten Carbon-Heckflügel, einen größeren Frontsplitter und seitlich an der Frontschürze angebrachte Flics. Bei Höchstgeschwindigkeit sorgt es für zusätzliche 194 Kilogramm Anpressdruck.

Das älteste Inspirationsfahrzeug ist firmenintern und unter Fans als ‚Razor Blade‘ (Rasierklinge) bekannt. 1923 setzte dieses Auto zwei Klassenrekorde für die 1,5-Liter-Klasse in Brooklands. Hierfür entstand eigens eine Stromlinienkarosserie bei De Havilland. Der silberne Farbton des Razor Blade zeigt sich nun auf dem modernen Vantage, ergänzt durch einige grüne Akzente. ‚The Italian Progettista‘ (der italienische Konstrukteur) ist der Beiname der zweiten Variation und ist inspiriert durch das berühmteste Rennfahrzeug von Aston Martin aus der Vorkriegszeit, den Ulster. Dieses Modell gewann 1935 seine Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans und wurde dabei Dritter im Gesamtklassement, um kurz darauf zusätzlich den vierten Platz bei der RAC Tourist Trophy einzufahren. Das dunkle Rot des einsetzenden Rennteams schmückt nun mit einigen silbernen Akzenten versehen den Vantage. Auf den seitlichen Luftauslässen finden sich ‚Aston Martin‘-Schriftzüge in exakt jener Schriftart, die einst von Hand auf der Motorhaube des Ulster aufgetragen wurde. Als Inspirationsquelle für den dritten Vantage namens ‚The David Brown Era‘ diente der DB3S, für den die Briten damals unterschiedliche Farbakzente verwendeten, um die unterschiedlichen Einsatzfahrzeuge während eines Rennens von der Boxengasse aus besser auseinanderhalten zu können. In dunklem Grün mit gelben Akzenten wurde der Wagen weltberühmt und dient bis heute diversen Fahrzeugen der Marke als Vorbild.

1989 debütierte der AMR1 für die Gruppe C in der Sportwagenweltmeisterschaft mit einem neuartigen Chassis aus Carbon und Kevlar. Angelehnt an der Farbgebung der keilförmigen Flunder mit weißem Grundlack und Akzenten in blau und rot entstand ‚The Group C Monster‘ als vierte Variation der Heritage Racing Edition. Mit dem DBR9 waren die Briten über Jahre hinweg sehr erfolgreich in der GT1-Kategorie unterwegs und gewannen sowohl 2007 als auch 2008 die GT-Klasse in Le Mans. Unter anderem trugen die Wagen in dieser Zeit auch die weltbekannte ‚Gulf‘-Lackierung, die nun auf der Variante ‚The Le Mans Winner‘ in klassischem Gulfblau mit orange nachgebildet wird. Die sechste und finale Version der Heritage Racing Edition nennt sich ‚The Next Generation‘ und ehrt den aktuellen Aston Martin Vantage GTE, der im auffälligen Lime Green mit dunkelgrünen Akzenten an der FIA WEC teilnimmt.

Insgesamt entstehen lediglich 60 Exemplare des Vantage Heritage Racing Edition, wobei die Kunden frei wählen können, welche Farbgebung aus den sechs genannten sie gerne haben möchten. Zum Preis machte Aston Martin noch keine Angaben. Im Laufe des Wochenendes sind alle sechs Varianten regelmäßig unter dem ‚Center Piece‘ am Goodwood House zu sehen.

Bilder: Aston Martin