Aston Martin V8 Vantage

Um das 70-jährige Jubiläum des Modellnamens Vantage bei Aston Martin zu würdigen, haben wir Ihnen in den vergangenen Wochen diverse Namensträger vorgestellt. Im letzten Teil dieser Berichteserie blicken wir nun ins Jahr 2005 zurück, das den Beginn einer bis heute andauernden Phase einläutete, in der Vantage als Modellname permanent im Programm der britischen Sportwagenmarke zu finden ist. Bereits 2003 debütierte der neue V8 Vantage als Konzeptstudie AMV8 auf dem Genfer Autosalon. Als Grundlage diente die neue VH-Architektur, die im Laufe der Jahre auch für den DB9, den DBS, den Virage und den Vanquish genutzt wurde. Allein die aufregenden Formen der Studie hatten ausgereicht, um die Bestellbücher für den neuen V8 Vantage zu füllen. Somit gab es genug Kunden, die bei der Premiere der Serienversion die Ankunft ihrer Autos kaum erwarten konnten.

Auf einer zweiten Produktionslinie in Gaydon rollten ab Ende 2005 bis zu 3.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band. Ab 2006 gab es zusätzlich zum Coupé auch eine zweisitzige Roadster-Version. Damit ist der V8 Vantage das bis heute meistverkaufte Modell in der 107-jährigen Firmengeschichte. Rund 70 Prozent der Gesamtproduktion gingen dabei in alle Welt, der Rest verblieb in Großbritannien. Als Antrieb vertraute man anfänglich auf einen neu entwickelten V8-Motor mit 4,3 Litern Hubraum, 32 Ventilen und Trockensumpfschmierung, der 380 PS und 410 Newtonmeter bereitstellte. Dies reichte aus, um den 1.570 Kilogramm schweren Sportwagen in glatten fünf Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen. Dieses Triebwerk stellte Aston Martin wie den V12-Motor aus dem DB9 in einem neuen Motorenwerk auf dem Fabriksgelände von Ford in Köln her. Ab 2011 vergrößerte man den Hubraum im V8 Vantage S auf 4,7 Liter, wodurch die Leistung auf 436 PS anstieg.

Zur Eröffnung des neuen Designzentrums am Hauptsitz in Gaydon präsentierte Aston Martin im Dezember 2007 den V12 Vantage RS als wildes Konzeptfahrzeug ohne größere Serienchancen vor. Durch die VH-Architektur hatte man es tatsächlich hinbekommen, den großen V12 aus dem DB9 in den kleinen V8 Vantage zu verpflanzen. Tatsächlich fanden sich jedoch schnell diverse Kundenanfragen ein, die genau solch ein Auto haben wollten. Ab 2009 ergänzte daher der V12 Vantage mit 517 PS die Modellpalette, der lediglich rund 50 Kilogramm schwerer als der V8 Vantage war. Kurz vor einem geplanten Facelift zum 573 PS starken V12 Vantage S gab es eine limitierte Auflage des V12 Vantage Roadster. Als S gab es Coupé und Roadster die ganze Zeit lang. Hinzu kamen diverse Sondermodelle wie beispielsweise der V8 Vantage N400, N420 und N430, der Vantage GT12, der Vantage GT8 oder zuletzt der Vantage V600. Gemeinsam mit Zagato legte man 2012 den V12 Vantage Zagato auf. 2017 erfolgte schließlich der Übergang zum neuen, aktuellen Vantage, den es vorerst ausschließlich mit dem V8-Biturbotriebwerk von Mercedes-AMG gibt.

Bilder: Aston Martin