Aston Martin DB4 GT Continuation

Aston Martin gehört zu wenigen Herstellern weltweit, die ab Werk sogenannte Continuation Cars anbieten. Dabei handelt es sich um exakte Nachbauten historischer Vorbilder, mit denen zumeist Serien vervollständigt werden, die in früheren Jahrzehnten aus unterschiedlichsten Gründen eher beendet werden mussten als ursprünglich angedacht. 2017 begann dies mit dem DB4 GT Continuation, auf den der DB4 GT Zagato Continuation folgte. Aktuell läuft die Fertigung des DB5 Goldfinger Continuation, mit dem man das mit Q-Optionen voll beladene Filmauto von James Bond feiert. Von jeder dieser Modellreihen entstanden jeweils nur wenige Exemplare am ehemaligen Firmenhauptsitz in Newport Pagnell, wo heute die Klassikerabteilung Aston Martin Works residiert. Bereits kurz nach der jeweiligen Bekanntmachung der Continuation Cars waren diese, trotz hoher Preise, restlos ausverkauft.

Der originale DB4 GT debütierte 1959 als Motorsportvariante des DB4 mit verkürztem Radstand, nur zwei Sitzen und mehr Leistung. Unter der Haube saß weiterhin der 3,7 Liter große Reihensechszylindermotor, der dank Doppelzündung und drei Weber-Doppelvergasern sowie höherer Verdichtung auf offiziell rund 300 PS kam. Experten vermuten jedoch, dass rund 270 PS eine realistischere Angabe ist. Durch fünf verschiedene Hinterachsübersetzungen konnten die Kunden zwischen besserer Beschleunigung oder höherer Endgeschwindigkeit wählen. Insgesamt entstanden 75 Exemplare, von denen acht zusätzlich ein besonders leichtes Chassis aus Aluminium und den Beinamen Lightweight erhielten. Die Fortsetzungsserie von 2017 umfasste schließlich weitere 25 Fahrzeuge, die nach den Originalplänen des DB4 GT Lightweight in Handarbeit erstellt wurden. Allerdings flossen hierbei auch einige moderne Erkenntnisse in die Fahrzeuge ein, die sowohl dem Motor durch eine Hubraumerhöhung auf 4,2 Liter zu rund 345 PS verhalfen, als auch Handling und Bremsen verbesserten.

Nun gelangt ein Fahrzeug aus der Fortsetzungsserie des DB4 GT mit der Fahrgestellnummer DB4/GT/0227/R über Aston Martin Works erneut in den Verkauf. Offenbar genoss der vorherige Besitzer bisher nur die aufregenden Formen des neu aufgebauten Oldtimers, denn auf dem Kilometerzähler finden sich lediglich wenige Meilen von der Testfahrt vor der Auslieferung. Von außen trägt dieser Wagen eine Lackierung im Farbton ‚Snow Shadow Grey‘ mit einem von Hand aufgetragenen Rennstreifen in Schwarz-Weiß-Schwarz sowie großen, runden Startnummernfeldern. Wie in den 1950er und 60er Jahren entstanden die Aluminiumteile der Karosserie über einem Superleggera-Stahlrohrrahmen, ganz in der Tradition des italienischen Karosseriebauers Touring. Den Preis für dieses Auto verrät Aston Martin Works ausschließlich auf ernst gemeinte Anfragen.

Bilder: Aston Martin Works