Alpine Stille auf 1.550 Metern im Eriro

Es gibt Orte, die keinen Anspruch erheben, Aufmerksamkeit zu fordern – und gerade deshalb Raum bieten, um zur Ruhe zu kommen und sich zurückzuziehen. Dort, wo kein Stadtrauschen zu vernehmen ist, weit weg von Termindruck, Bildschirmlicht und ständiger Erreichbarkeit, dort wo Stille wirklich Stille bedeutet – das Eriro ist genau jener Ort. Auf 1.550 Metern Höhe, abgeschieden auf der Ehrwalder Alm in Tirol, empfängt das eriro alpine Hideaway all diejenigen, die nicht nur Komfort sondern vor Allem einen Moment echter Ruhe suchen und das Gefühl des Rückzugs – fast wie ein filmischer Schnitt aus der Außen- in die Innenwelt. Die Gondel, mit der man anreist, ist der erste Filter zur Welt da draußen. Wer oben ankommt, betritt eine eigene Atmosphäre.

Die Architektur des Hauses, entworfen vom Südtiroler Architekten Martin Gruber, fügt sich still in die Umgebung ein. Verwendet wurden regionale Materialien wie Holz und Stein aus Tirol, dazu handgefertigte Möbel, Lehmwände in warmen Naturtönen und ein Aufzug, der innen mit Schafwolle ausgekleidet ist. Alles fühlt sich stimmig an – nichts ist laut, nichts wirkt beliebig. Getragen wird das Haus von den Familien Posch, Spielmann und Mader. Alle sind hier verwurzelt, kennen die Gegend, die Menschen, das Klima. Mit viel Gespür haben sie ein Gasthaus aus den 1930er-Jahren behutsam in ein Hotel verwandelt, das sich nun vertraut anfühlt – eher wie ein Zuhause auf Zeit als ein klassisches Hotel.

Suiten mit Sinn für Reduktion

In den neun Suiten zeigt sich die Haltung des Hauses auf zurückhaltende, aber durchdachte Weise. Es gibt keinen Fernseher, dafür einen Plattenspieler und eine kleine Auswahl an Vinyl – bewusst analog, bewusst entschleunigt. Statt digitaler Spielereien liegt ein klassischer Zimmerschlüssel bereit. Auf der Terrasse wartet ein Daybed, das sich nachts ganz einfach in einen Platz zum Sternegucken verwandelt. Der Blick reicht über Wälder, Wiesen und hinauf zur Zugspitze – eine Landschaft, die jedem Moment einen stillen Rahmen gibt.

Für tiefergehende Entspannung sorgen großzügige Bäder mit Tiroler Zirbenholztrog, Regendusche und – in den größeren Suiten – eine eigene Sauna und Feuerstelle. Die Materialien sind schlicht, aber hochwertig, das Raumgefühl offen und zugleich geschützt. In der Sauna wird es angenehm still, nur das Knacken des Holzes ist zu hören. Alles im Eriro ist so gedacht, dass man nichts vermisst – außer vielleicht das, was man bewusst hinter sich gelassen hat: die Reizüberflutung, die ständige Verbindung, das Tempo.

Gekocht wird mit Produkten aus der Region, mit Methoden, die schon vor Generationen funktionierten: Fermentieren, Einkochen, Räuchern. Der Geschmack ist saisonal und erdig, mal deftig, mal überraschend sanft.

„Die Küche im Eriro erzählt Geschichten,

ohne viele Worte zu brauchen.“

In der offenen Küche wird über echtem Feuer gearbeitet. Es entsteht eine Unmittelbarkeit, die die Gerichte mit der Landschaft verbindet. Wer hier speist, merkt: Das Wetter draußen – ob Nebel, Sonne oder Schneefall – hat direkten Einfluss auf das, was auf den Tellern liegt.

Der Spa-Bereich auf der unteren Ebene ist ein Ort der Zurückgezogenheit. Inspiriert von japanischen Onsen-Traditionen, fließt hier das Wasser in drei unterschiedlich temperierten Becken – dunkel, meditativ, belebend. Zwei Saunen verströmen den Duft von Bio-Fichte und finnischem Holz, eine Felsendusche im Freien kühlt nach dem Aufguss. Im Obergeschoss: Massage-Räume mit Blick ins Grüne, Öle aus alpinen Heilkräutern, ein Klangraum und eine große Terrasse.

Hinter dem Konzept steht Henning A. Schaub, ein erfahrener Hotelier, der die Vision der Inhaberfamilien mit internationalem Know-how ergänzt. Gemeinsam verfolgten sie das Ziel, einen Ort zu schaffen, der nicht lauter sein will als seine Umgebung – sondern in ihr aufgeht. Seit August 2024 gehört das Eriro zur Gruppe der Small Luxury Hotels of the World.

Eine Nacht für zwei Personen beginnt ab 1.500 Euro – inklusive All-Inclusive-Formel. Wer mehr sucht als Wellness und gutes Essen, wer Stille nicht fürchtet, sondern als Erfahrung begreift, wird hier finden, was so selten geworden ist: einen echten Rückzugsort.

Mehr Informationen unter www.eriro.at

Fotos: Alex Moling für Eriro.