Wiesmann Project Thunderball

Nach vielen Ankündigungen und teils langer Zeit des Schweigens ist Wiesmann endlich zurück. Mit der digitalen Weltpremiere des Project Thunderball meldet sich die Sportwagenmanufaktur wieder zu Wort – allerdings flüsterleise. Der zweisitzige Roadster erhält nämlich einen vollelektrischen Antrieb anstelle der zuvor von Wiesmann gewohnten Sechs-, Acht- oder Zehnzylinder-Motoren von BMW. Dafür knüpft der Neuwagen leistungstechnisch dort an, wo der MF5 vor rund zehn Jahren aufgehört hat. Die beiden an der Hinterachse verbauten Elektromotoren leisten zusammen 500 kW (680 PS) und stemmen 1.100 Newtonmeter Drehmoment auf die Straße. Trotz des konzeptbedingt hohen Leergewichts von 1.700 Kilogramm soll der Spurt auf Tempo 100 in 2,9 Sekunden gelingen. Das 83 kWh große Akkupaket ermöglicht bis zu 500 Kilometer Reichweite. Sie lassen sich mit bis zu 800 Volt und 300 kW aufladen. Zudem verfügt der Wagen über ein fünfstufiges Rekuperationssystem.

Optisch erinnert Project Thunderball klar an den MF5 Roadster. Zu den klaren Reminiszenzen zählen der ovale Kühlergrill und die runden Leuchten an Front und Heck. Auch die runden Formen der Karosserie übernahm die nun unter britischer Leitung stehende Firma Wiesmann von den Vorgängermodellen. Innen kommen hingegen moderne Carbon-Sportschalensitze und ein Touchscreen-Display zum Einsatz. Dieses sitzt jedoch wie früher unterhalb der sieben zentral im Armaturenbrett untergebrachten analogen Rundinstrumente. Sichtcarbon, Aluminium und feinstes Leder sorgen für Wohlfühlambiente. Roheen Berry, der neue CEO von Wiesmann, gab im Zuge der Präsentation noch keine Auskünfte über die geplante Stückzahl, die Markteinführung oder die Preise bekannt. Dafür stellte er weitere Modelle in Aussicht. Project Gekko scheint also noch nicht abgeschrieben zu sein.

Bilder: Wiesmann