Rolls-Royce Wraith Falcon
Die Individualisierungsabteilung ‚Bespoke‘ von Rolls-Royce ist dafür bekannt, so gut wie jeden Kundenwunsch umzusetzen, sofern es technisch machbar ist und keiner Zulassungsverordnung entgegenspricht. So entstanden bereits außergewöhnliche Lackierungen, ungewöhnliche Intarsienarbeiten und extravagante Ausstattungsdetails, die es in seltenen Fällen auch in ein Sondermodell in Kleinserie schafften. Viel häufiger sind es jedoch Einzelanfertigungen für anonym bleibende Kunden in aller Welt. Ab und an zeigt Rolls-Royce diese Besonderheiten jedoch auch in offiziellen Pressebildern, um die Öffentlichkeit und eventuelle Interessenten daran teilhaben zu lassen. So auch jetzt beim Wraith Falcon, der jüngst an seinen neuen Besitzer ausgeliefert wurde.
Von außen trägt dieses Einzelstück eine Bicolor-Lackierung in den Farbtönen ‚Bala Blue‘ und ‚Andalusian White‘. Entlang der Fahrzeugseiten ziehen sich von Hand aufgetragene, weiße Coachlines, die an den vorderen Kotflügeln durch einen stark stilisierten Falken unterbrochen werden. Dieses Motiv findet sich zusätzlich im Interieur als Lackierung auf der Dekorblende oberhalb des Handschuhfaches und als Stickerei zwischen den beiden hinteren Sitzen. Zentral im Armaturenbrett sitzt eine Analoguhr mit einem im Guilloché-Stil verzierten Ziffernblatt in babyblau. Für die Lederausstattung kommen weiß und hellblau als Farben zum Einsatz.
Die eigentliche Besonderheit des Wraith Falcon findet sich allerdings über den Köpfen der Passagiere. Im Kundenauftrag entstand für den Dachhimmel ein großes Stickbild eines Wanderfalken. Dieser Vogel ist das schnellste Tier der Erde und weltweit für seine Kraft und Geschwindigkeit berühmt. Um das bislang detaillierteste Stickbild der Firmengeschichte zu erstellen, beobachteten einige Bespoke-Mitarbeiter stundenlang Wanderfalken und studierten dabei ihre Bewegungsabläufe und ihr Aussehen. Anschließend erstellten sie mit der Hilfe eines Computers in rund einem Monat Arbeitszeit ein annähernd fotorealistisches Abbild inklusive einiger Wolken, das dann von einer Stickmaschine mit fast 250.000 Stichen in den Lederdachhimmel eingearbeitet wurde.
Bilder: Rolls-Royce