Porsche Cayenne Turbo GT

Letzte Woche überraschte Porsche mit einer Pressemeldung. Eine zu diesem Zeitpunkt noch nicht näher bezeichnete Modellvariante des Cayenne hatte die Nürburgring Nordschleife in einer neuen Rekordzeit für SUVs umrundet. Nach nur 7:38,9 Minuten kehrte Testfahrer Lars Kern aus der 20,832 Kilometer langen Runde in der Eifel zurück. Jetzt präsentiert die Sportwagenmarke endlich auch die offizielle Modellbezeichnung: Cayenne Turbo GT. Erstmals gibt es eine Modellvariante dabei ausschließlich in einer Karosserieform, in diesem Fall dem Cayenne Coupé. Ob es in Zukunft zusätzlich auch den normalen fünftürigen Cayenne als Turbo GT geben wird, ließ Porsche offen. Gegenüber dem Cayenne Turbo Coupé legte Porsche das neue Fahrzeug um rund 17 Millimeter tiefer. Alle Fahrwerkskomponenten und die Regelsysteme erhielten eigenständige Abstimmungen. Dazu gesellen sich speziell für den Turbo GT entwickelte Performance-Reifen vom Typ Pirelli P Zero Corsa in 22 Zoll und die Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB).

Motormodifikationen sorgen für 640 PS

Wie beim Cayenne Turbo steckt auch beim Turbo GT ein vier Liter großer V8-Biturbomotor unter der Haube. Dieser erhielt hier eine Leistungssteigerung um 90 PS auf 471 kW/640 PS. Das maximale Drehmoment beträgt 850 Newtonmeter und liegt damit um 80 höher als im normalen Turbo. Möglich machen dies neue Kolben, Pleuel, ein Steuerkettentrieb und die Kurbelwelle und die Torsionsschwingungsdämpfer. Auch die Turbolader, die Ladeluftkühlung und die Ansaugung zeigen sich im Vergleich zum normalen Turbo modifiziert. In Kombination mit der Achtstufen-Automatik beschleunigt der SUV in 3,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und weiter bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h. Am Heck sorgen zwei zentral angeordnete Endrohre für die Abfuhr der Abgase. Ab Fahrzeugmitte nach hinten besteht die Auspuffanlage aus Titan.

Carbon am Exterieur, Alcantara innen

Eine neue Frontschürze mit größeren seitlichen Belüftungsöffnungen und integrierter Spoilerlippe sowie Carbon-Sideplates am Dachspoiler und ein um 25 Millimeter vergrößerter, adaptiv ausfahrender Heckspoiler unterscheiden den Turbo GT vom Turbo. Dieser sorgt für bis zu 40 Kilogramm Anpressdruck bei Höchstgeschwindigkeit. Auf den zweiten Blick entdeckt man das konturierte Carbon-Dach, schwarze Radhausverbreiterungen und 22-Zoll-Räder im Farbton „Neodyme“. Die neue Abgasanlage ist in eine Carbon-Diffusorblende integriert. Für die Karosserie steht auf Wunsch der Exklusivfarbton „Arktikgrau“ zur Auswahl. Innen gehören erweiterte Alcantara-Umfänge, Achtwege-Sportsitze vorne, eine Sport-Fondsitzanlage und Kontrastnähte in Neodyme oder Arktikgrau zur Serienausstattung. In die Kopfstützen ist der Schriftzug „turbo GT“ eingestickt. Das Multifunktionslenkrad trägt eine gelbe Nullstellenmarkierung und die Dekorleisten sind in mattschwarz ausgeführt. Erste Exemplare rollen ab September ab 196.078 € zu den Kunden.

Bilder: Porsche