Porsche 993 Speedster Remastered by Gunther Werks

Gunther Werks aus Huntington Beach in Kalifornien ist für modernisierte Porsche 911 der 993-Baureihe bekannt. Dass dabei nicht nur Optik wichtig ist, sondern auch der Antrieb und das Fahrwerk Beachtung finden, stellte man bereits unter Beweis. Mit dem amerikanischen Rennfahrer Randy Pobst am Steuer umrundete man den berühmten Rennkurs von Laguna Seca in 1:30,99 Minute. Die schnellste jemals gemessene Rundenzeit für ein luftgekühltes Straßenauto. Als nächste Phase in diesem Projekt stellt man nun dem bisher bekannten Coupé eine radikal-offene Speedster-Variante zur Seite. Als Basis dient dabei dennoch das Coupé, dem das Dach genommen wird. Damit dies keine Negativfolgen für die Torsionssteifigkeit hat, unternimmt Gunther Werks diverse Maßnahmen, um die Plattform zusätzlich zu versteifen. Dafür nutzt man vor allem den Platz, wo sonst die Rücksitzbank zu finden wäre.

Niedrige Scheibe und Entenbürzel

Damit ist bereits klar, dass dieser Speedster korrekterweise als reiner Zweisitzer ausgelegt ist. Von außen sind die Versteifungen nicht zu sehen, da sie von einer neuen Abdeckung aus Carbon verdeckt werden. Diese Abdeckung integriert zugleich zwei Überrollbügel hinter den Sitzen, die in Höckern auslaufen. Vor dem Cockpit sitzt eine deutlich niedrigere Windschutzscheibe, die auf Kundenwunsch sogar komplett weggelassen werden kann. Auf den bisher veröffentlichten Computer-Retuschen ist kein Verdeck zu sehen, der Pressetext verspricht jedoch ein solches. Vermutlich handelt es sich um einen rudimentären Regenschutz aus Stoff. Analog zum 993 Coupé verbaut Gunther Werks auch beim Speedster eine neue Frontschürze mit Spoilerlippe und eine Carbon-Fronthaube. Diese ist allein rund 25 Prozent leichter als das originale Blechteil. Kleine stromlinienförmige Außenspiegel und im 3D-Drucker entstandene Scheinwerfer-Reflektorgehäuse runden die Optik ab. Auf der Motorhaube hinten sitzt ein Entenbürzel-Spoiler.

Neu gestaltetes Interieur

Fahrer und Beifahrer finden im Cockpit neue, ultraleichte Carbon-Schalensitze vor. Diese lassen sich auf Wunsch mit Fünfpunktgurten kombinieren. Die Sitz- und Innenraumbezüge sind optional wetterfest ausgelegt. Ebenfalls aus Kohlefaser besteht die Einfassung des neuen Digitaldisplays hinter dem Lenkrad mit integrierten LED-Schaltanzeigen. Für die Mittelkonsole fertigt Gunther Werks eine neue Aluminiumblende aus einem Stück an. Im Fahrerfußraum sitzen neu arrangierte Pedale mit besserer Ergonomie.

Reichlich Leistung für 25 Exemplare

Um die neue Speedster-Variante adäquat anzutreiben, erhält der Wagen einen vier Liter großen Sechszylinder-Boxermotor von Rothsport Racing. Im Vergleich zur vom Coupé bekannten Leistung in Höhe von 441 PS und 454 Newtonmetern Drehmoment möchte Gunther Werks noch eine kleine Schippe drauflegen. Von Eisenlohr Racing und JRZ stammen leichtgewichtige Fahrwerkskomponenten für bessere Fahrdynamik. Analog zur Limitierung von 25 Coupés plant Gunther Werks auch nur 25 Exemplare des 993 Speedster zu bauen. Zum Preis machten die Amerikaner noch keine Angaben.

Bilder: Gunther Werks