MW Luka EV

Ausgelöst durch aktuelle politische Debatten denken aktuell viele Autobesitzer über einen Wechsel zum Elektroantrieb nach. Aber will man dann ein Allerweltsauto fahren oder dürfte es auch etwas Besonderes sein? Mit dem Luka EV von MW Motors rollt ein neues Angebot auf die automobile Bühne, dessen Design mehr als offensichtliche Retro-Einflüsse aufweist. Dabei wird nicht so recht klar, welches Fahrzeug als Vorbild diente – vermutlich waren es mehrere. Das Heck verweist auf den Aston Martin DB4, die Heckscheibe eher auf den Jensen 541 und die Frontpartie wahlweise auf MGB, Mercedes-Benz 190 SL und/oder Volkswagen Karmann Ghia. Und das obwohl der Luca EV weder aus Deutschland, noch aus Großbritannien stammt. MW Motors hat seinen Firmensitz in Tschechien. Dort gab es 1954 den Tatra-Prototyp JK 2500 mit vergleichbarer Form.

Innen setzt sich das modern-klassische Thema fort. Die Instrumentierung zeigt sich auf das Wesentliche reduziert und verfügt über zwei Bildschirme. Einer ersetzt die Rundinstrumente hinter dem Lenkrad, der andere dient als zentrale Anzeige für Navigation und Infotainment-System. Neben der schwarzen Belederung fallen auch die Dekorelemente in Sichtcarbon und das Dreispeichenlenkrad auf. Dort, wo üblicherweise ein Schalthebel sitzen müsste, findet sich dank des Elektroantriebs nur ein Drehschalter für die drei Einstellungen ‚R‘ (rückwärts), ‚N‘ (neutral) und ‚D‘ (vorwärts).

Als Antrieb fungieren vier Radnaben-Elektromotoren mit jeweils 12,5 kW. Damit liegt die Gesamtleistung des eigentlich rassig gestalteten Coupés bei gerade einmal 50 kW oder umgerechnet 68 PS. Daher liegt auch die Beschleunigungszeit aus dem Stand auf 100 km/h bei gerade einmal 9,6 Sekunden. Als Höchstgeschwindigkeit nennt MW Motors 146 km/h. Das im Wagenboden verbaute Akkupaket verfügt über 21,9 kWh. Dank der Aluminiumbauweise der Karosserie liegt das Leergewicht des MW Luka EV bei lediglich 815 Kilogramm und ermöglicht damit eine Reichweite von rund 300 Kilometern. Für eine Akkuladung von 80 Prozent genügt eine Stunde am Stecker.

Noch handelt es sich beim gezeigten Fahrzeug um einen ersten fahrfähigen Prototypen. Somit können sich die technischen Daten bis zum Produktionsbeginn noch verändern. Dafür entsteht eine neue Manufaktur im tschechischen Štěnovice.

Bilder: MW Motors