Moke 56
Anfang der 1960er Jahre dachte Sir Alec Issigonis darüber nach, inwieweit sich der von ihm entwickelte Austin Mini noch einsetzen lassen könnte. Unter anderem hatte das britische Militär nach einer Variante gefragt, die robust genug sein sollte, um per Flugzeug hinter feindlichen Linien abgeworfen zu werden. Basierend auf dem originalen Fahrwerk und der Bodenplatte entstand daher der Mini Moke, der 1964 debütierte. Allerdings entschied sich das Militär letztlich gegen dieses Auto, das allerdings zum Symbol für Freiheit und Fahrspaß in exklusiven europäischen, amerikanischen, karibischen und asiatischen Küstenstädten wurde. Brigitte Bardot fuhr ihren Moke an der Riviera, Kate Moss und DJ Khalid nutzen ihre Exemplare bis heute und zudem tauchten Mokes in bislang vier James Bond Filmen auf.
Erstmal nur für RHD-Märkte
Moke International Limited aus Großbritannien erwarb 2015 die Rechte am Mini Moke und bringt nun eine Neuauflage des rudimentären Fahrzeugs auf den Markt. Hierfür überarbeitete das Team den Antrieb und vergrößerte die Basis ein wenig. Ein 1,1 Liter großer Vierzylindermotor mit 50 kW/67 PS und 93 Newtonmetern Drehmoment sorgt für den Vortrieb. Über ein Viergang-Automatikgetriebe gelangt die Kraft auf die Vorderräder und macht den neuen Moke bis zu 109 km/h schnell. Optional kann die Kraft auch über ein manuelles Getriebe übertragen werden. Da dieses Triebwerk allerdings nur die Euro-4-Abgasnorm erfüllt, bietet Moke den Wagen offiziell ausschließlich in Großbritannien und Irland an. In naher Zukunft plant man jedoch auch den karibischen Markt zu bedienen. Das restliche Europa und die USA sollen danach folgen.
Den Anfang macht der limitierte Moke 56, dessen Zahlenkürzel ebenso wie die Limitierung auf 56 Exemplare auf die 56 Jahre seit der ursprünglichen Markteinführung 1964 hindeuten. Dieses Sondermodell ist in 14 außergewöhnlichen Lackfarben erhältlich, darunter ‚Flamingo Pink‘, ‚Coconut White‘, ‚Watermelon Red‘ oder ‚St Barts Blue‘. Die Stoßstangen und das Gestänge des Notverdecks können farblich aus den selben 14 Farben frei konfiguriert werden. Als Kontrast dazu zeigen Kühlergrill und Windschutzscheibenrahmen Chrom. Eine nummerierte Plakette auf der Motorhaube, eine weitere am Armaturenbrett und der englische Union Jack an den vorderen Kotflügeln kennzeichnen die limitierte Edition. Daneben gibt es den Moke in einer normalen, unlimitierten Version ohne Chromschmuck.
Mit umfangreicher Serienausstattung
Die Fertigung des neuen Moke erfolgt in zwei Schritten. Zuerst entstehen Bodenplatte und Rohkarosserie in den britischen Midlands, wo sie auch teilmontiert werden. Anschließend gehen die Fahrzeuge ins französische Cerizay zur Komplettierung. Einst viel zu luxuriöse Ausstattungs-Features wie eine Servolenkung oder eine beheizbare Frontscheibe gehören nun zur Serienausstattung. Preislich geht es ab £ 20.000 zuzüglich Steuern und Überführung los.
Bilder: Moke International Ltd.