McLaren 720S MSO Apex Collection

Die Markengeschichte von McLaren begann in den späten 1950ern auf der Rennstrecke und wird dort bis heute fortgesetzt. Zwar gab es bereits unter Firmengründer Bruce McLaren erste Überlegungen zu einem Straßensportwagen, doch der M6 GT wurde durch seinen Tod nur in geringster Auflage gebaut. Es dauerte bis Mitte der 1980er ehe man mit dem heute legendären F1 einen neuen Supersportwagen mit Straßenzulassung erdachte. Er blieb für zwei Jahrzehnte ohne Nachfolger, doch seither strebt die britische Marke mit Macht auf den Markt und hat das hauseigene Modellprogramm inzwischen weit aufgefächert. Trotzdem bleibt man den Wurzeln treu und zeigt dies nicht nur durch Rennversionen von 570S und 720S, sondern auch immer wieder durch entsprechende Sondermodelle für die Privatkundschaft. Das neueste hört auf den Namen 720S MSO Apex Collection.

Der Name bezieht sich dabei auf einen der wichtigsten Punkte auf der Rennstrecke: den Kurvenscheitelpunkt (englisch: apex). Diesen peilen Rennfahrer stets an, um die Biegung auf der Ideallinie zu umrunden und so früh wie möglich wieder Gas geben zu können. Basierend auf dem 720S Coupé legt McLaren insgesamt 15 Exemplare der Apex Collection in fünf unterschiedlichen Gestaltungen auf. Außen tragen die Präsentationsfahrzeuge wahlweise weißen oder roten Lack und bilden damit im Gruppenfoto nebeneinandergestellt die typischen Farben von Curbs (Abweisersteinen an Rennstrecken) nach. Ob noch weitere Lackfarben für das Sondermodell verfügbar sind, lässt der Pressetext offen. Vor den Hinterrädern weist die Aufschrift ‚Apex Collection‘ auf das Sondermodell hin. Lufteinlässe, Außenspiegel und der aktive Heckspoiler tragen Sichtcarbon. In den Radhäusern sitzen ultraleichte Schmiedefelgen im Zehnspeichen-Design und am Heck münden die Endrohre des serienmäßig verbauten Sportauspuffs ins Freie.

Fahrer und Beifahrer nehmen in den gut ausgeformten Carbon-Rennsitzen Platz. Da das sonst optionale Track Pack bei der MSO Apex Collection zum Serienumfang gehört, findet sich hinter den Sitzen ein Überrollbügel aus Titan mit Gurtaufnahmepunkten für Sechspunktgurte, die auf der Rennstrecke deutlich mehr Rückhalt bieten. Im Infotainmentsystem ist das McLaren Track Telemetry System (MTT) inkludiert, durch das der Fahrer seine Rundenzeiten stets im Blick halten kann. Zudem nehmen drei Kameras die Fahrzeug- und Fahrerbewegungen auf, um eine möglichst zielgerichtete Analyse der Fahrten auf abgesperrten Rennstrecken zu ermöglichen, die zur Verbesserung der Fahrerfähigkeiten beiträgt. Aus dem MSO-Zubehörprogramm erhält die Apex Collection verlängerte Carbon-Schaltwippen, ein Alcantara-Lenkrad mit farbig abgesetzter Nullstellenmarkierung, ein spezielles Gaspedal und eine MSO-Schlüsselkappe.

Bereits beim Öffnen der Türen fällt der Blick auf die Carbon-Schweller, die mit ihrer Aufschrift auf die fünf unterschiedlichen Gestaltungsthemen hinweist.


  • Apex Great Britain – 110 mph (das Tempo von 110 mph (177 km/h) erreicht der 720S in der Abbey Corner von Silverstone)

  • Apex Germany – 85 mph (das Tempo von 85 mph (136,8 km/h) erreicht der 720S in der Mobil-1-Kurve in Hockenheim)

  • Apex France – 104 mph (das Tempo von 104 mph (167 km/h) erreicht der 720S in der Signes-Kurve auf dem Circuit Paul Ricard)

  • Apex Belgium – 103 mph (das Tempo von 103 mph (165,7 km/h) erreicht der 720S in der Eau Rouges in Spa-Francorchamps)

  • Apex Italy – 90 mph (das Tempo von 90 mph (144,8 km/h) erreicht der 720S in der Ascari Schikane in Monza)

Diese Geschwindigkeiten erreichten professionelle Werkstestfahrer jeweils am Scheitelpunkt der genannten Kurven. Vom Apex Great Britain entstehen je zwei links- und rechtsgelenkte Exemplare, während es von Apex Germany, Apex France, Apex Belgium und Apex Italy je ein rechts- und zwei linksgelenkte Fahrzeuge geben wird. Erste Auslieferungen erfolgen bereits im Oktober. In Großbritannien liegt der Einzelpreis bei £ 288.813. Zum Fahrzeug erhält jeder Besitzer ein VIP-Ticket für ein Formel-1-Rennen inklusive Zugang zum Fahrerlager.

Bilder: McLaren