Lamborghini Aventador SVJ Roadster

Erstmals zeigt Lamborghini in diesem Jahr auf dem Genfer Salon gleich zwei Weltpremieren. Neben dem Huracán Evo Spyder, über den wir bereits berichtet haben, überrascht die offene Variante des Aventador SVJ die Besucher der Messe. Beim neuen Roadster überträgt Lamborghini die herausragenden Eigenschaften des Aventador SVJ Coupé, immerhin aktuell schnellstes serienmäßiges Fahrzeug auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings, auf ein offenes Modell. Wie sein geschlossener Bruder verfügt der Roadster über das von Lamborghini entwickelte und patentierte, aktive Aerodynamiksystem ALA (Aerodinamica Lamborghini Attiva), das erstmals im Huracán Performante zum Einsatz gekommen ist und hier in der weiterentwickelten Variante 2.0 verbaut ist. Gesteuert wird ALA wie alle elektronischen Fahrassistenzsysteme des Aventador SVJ Roadster durch das überarbeitete System ‚Lamborghini Dinamica Veicolo Attiva 2.0‘ (LDVA 2.0) mit verbesserten Trägheitssensoren und Echtzeitsteuerung. Wird ALA eingeschaltet, werden die Klappen des Systems innerhalb von weniger als 500 Millisekunden aktiviert, um je nach Fahrsituation eine optimale Aerodynamik zu gewährleisten.

Der Lamborghini Aventador SVJ Roadster verfügt über das gleiche V12-Triebwerk, das den geschlossenen SVJ zu seiner Rekordfahrt auf der Nordschleife befähigt hat. Aus einem Hubraum von 6,5 Litern entwickelt der Saugmotor eine Höchstleistung von 770 PS bei 8.500 U/min und stemmt ein maximales Drehmoment von 720 Newtonmetern auf die Kurbelwelle. Damit ist dieses Aggregat der stärkste Motor, der bisher in einem serienmäßigen Lamborghini verbaut worden ist. Die Fahrwerte des neuen Roadsters sind beeindruckend und liegen nur minimal unter denen des Coupés – auch ein Verdienst des konsequenten Leichtbaus. So liegt das Trockengewicht des offenen Sportwagens mit 1.575 kg nur 50 kg über der geschlossenen Variante. Daraus resultiert eine Höchstgeschwindigkeit von über 350 km/h und eine Beschleunigung auf Tempo 100 in nur 2,9 Sekunden. Bei der Kraftübertragung verzichtet Lamborghini auch aus Gewichtsgründen auf ein Doppelkupplungsgetriebe und vertraut auf das sequentielle ISR-Getriebe (Independent Shifting Rod) mit sieben Vorwärtsgängen, das die Kraft wie bei den Italienern üblich auf alle vier Räder verteilt.

Äußerlich übernimmt der Roadster die Karosserie des Coupés mit allen aerodynamischen Elementen und unterscheidet sich von diesem in erster Linie durch das abnehmbare Dach aus Carbon, das bei erhöhtem Bedarf an Frischluft in zwei Teilen Platz unter der vorderen Haube findet, sowie die elektrisch versenkbare Heckscheibe aus Glas. Diese bietet hochgefahren die Funktion eines Windschotts, während in abgesenktem Zustand der Sound des V12 noch ungefilterter die Ohren von Fahrer und Beifahrer erreicht.

Beim Exponat auf dem Autosalon nutzt Lamborghini darüber hinaus die Chance, mit dem matten Gold-Bronzeton ‚Bronzo Zenas‘ nicht nur eine neue Farbe zu präsentieren, sondern auch mit weißer Akzentuierung an markanten Teilen der Karosserie sowie einer zweifarbig weiß-schwarz gehaltenen Innenausstattung auf die Möglichkeiten des Individualisierungsprogramms ad Personam hinzuweisen. Die Kunden haben sowohl über ein spezielles Studio im Werk in Sant’Agata Bolognese wie auch über autorisierte Händler die Möglichkeit, sich ihren ganz persönlichen Lamborghini zu kreieren.

Der Lamborghini Aventador SVJ Roadster ist limitiert auf 800 Exemplare. Die ersten Auslieferungen erfolgen im Sommer 2019 zu Preisen ab 387.007,- € zuzüglich Steuern.

Bilder: Lamborghini