Jensen Interceptor R Convertible

Die Produktion des Jensen Interceptor endete bereits im Jahr 1976. Dennoch hat dieses Sportcoupé bis heute soviele Fans, dass es sich für die britische Firma Jensen International Automotive (JIA) nicht nur lohnt, umfangreiche Restaurationen anzubieten, sondern auch technische Modifikationen in Form einer neuen S- und einer noch kräftigeren R-Variante.

Während der Interceptor S mit einem 6,2 Liter großen und 430 bhp (436 PS) starken V8-Triebwerk von General Motors anstelle der klassischen und wenig haltbaren Chrysler-Motoren des Originals bereits durchaus als leistungsstark gelten darf, legt der R dank Kompressoraufladung die Messlatte noch deutlich höher. Hier stehen 560 bhp (567 PS) bereit, um über die Sechsgang-Automatik und anschließend über die wehrlosen Hinterräder herzufallen. Dazu serviert JIA ein umfangreich modifiziertes Fahrwerk mit Einzelradaufhängung anstelle der originalen hinteren Starrachse, ABS, eine moderne Servolenkung und eine Traktionskontrolle.

Eigentlich kam dieser R-Umbau bisher nur auf Kundenwunsch in einigen Coupés zum Einsatz. Allerdings gab es zwischen 1974 und dem Produktionsende zwei Jahre später auch eine Convertible-Variante des Interceptor, von der je nach Quellen zwischen 467 und 508 Exemplare entstanden sind. Die wenigsten davon blieben auf der heimischen Insel und erhielten hierfür die Lenkung auf der rechten Fahrzeugseite.

Eines dieser seltenen Fahrzeuge rüstete JIA komplett zum Interceptor R auf, allerdings ohne die Kompressoraufladung. Dazu erhielt die Karosserie eine Komplettüberarbeitung inklusive Neulackierung in einem hellen Blaumetallic und Neubelederung des Interieurs in cremefarbenen Kuhhäuten mit dunkelblauer Keder und dunkelblauem Stoffverdeck nebst Persenning.

Dieses Einzelstück ist über JIA käuflich zu erwerben, wobei die Briten öffentlich keinen Preis angeben. Natürlich können Interessenten auch ein eigenständiges Fahrzeug mit Linkslenkung und in gewünschter Farbkombination bestellen – oder einfach einen Interceptor originalgetreu restaurieren lassen.

Bilder: Jensen International Automotive