Ford GT ’64 Heritage Edition

Im Rahmen der Monterey Car Week präsentiert Ford die neueste Heritage Edition des GT für das finale Produktionsjahr 2022. In den zurückliegenden fünf Modelljahren gab es pro Jahr bereits entsprechende Sondermodelle. Diese waren von den vier Siegerfahrzeugen des GT40 aus Le Mans und dem der 24 Stunden von Daytona inspiriert. Für 2022 wirft Ford einen Blick zurück auf den allerersten GT40 aus dem Jahr 1964. Speziell schaute man sich dabei den Prototyp mit der Fahrgestellnummer GT/105 an, der gemeinsam mit der neuen Heritage Edition beim The Quail und auf dem Concept Lawn beim Pebble Beach Concours d’Elegance ausgestellt wird. Für das neue Sondermodell nutzt Ford eine Lackierung im Farbton „Wimbledon White“. Auf der Oberseite der Frontpartie und den Carbon-Rädern kommt als Kontrastfarbe „Antimatter Blue“ zum Einsatz. Dieser Farbton wird auch vom Rennstreifen auf Dach und Heckflügel genutzt.

Auch innen mit viel Sichtcarbon

Das ansonsten aufpreispflichtige Carbon-Paket für das Exterieur gehört bei der ’64 Heritage Edition zur Serienausstattung. Somit zeigen sich Frontspoiler, Seitenschweller, Spiegelarme, Lufteinlässe für den Motor und Heckdiffusor in Sichtcarbon. An den großen Bremsscheiben der Brembo-Bremsanlage sitzen silberne Bremssättel mit schwarzer Aufschrift. Innen setzt sich das Carbon-Thema weiter fort. Innenschweller, A-Säule und Mitteltunnel tragen zusätzlich zum Armaturenbrett und den Türtafeln mattes Sichtcarbon. Zusätzlich zu einigen Elementen in schwarzem Leder sind die Sitze und zwei Bereiche des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite in blauem Alcantara bezogen. Die X-Strebe unterhalb der Kopfstütze, die Dekorleisten am Instrumentenbrett und kleine Elemente an den Türen tragen den Farbton „Antimatter Blue“.

Ford GT40 Prototyp GT/105

Bekanntermaßen startete das GT40-Projekt 1963 nachdem Ford vergeblich versucht hatte, die italienische Sportwagenmarke Ferrari zu übernehmen. Hierfür richtete der amerikanische Konzern eigens eine Performance-Abteilung in Großbritannien ein, die anfänglich eng mit Lola zusammenarbeitete. Der erste Prototyp, GT/101, stand schließlich 1964 auf der New York International Auto Show. Insgesamt entstanden fünf Prototypen zu Testzwecken. Erstmalig in der Markengeschichte kümmerte man sich intensiv um eine gute Aerodynamik und bestmögliche Fahrdynamik bei hohen Geschwindigkeiten. Heutzutage existiert nur noch GT/105 in der originalen Ausführung und Farbgebung. GT/101 und GT/102 wurden nach Testunfällen verschrottet. GT/103, das Siegerauto von Ken Miles und Lloyd Ruby in Daytona 1965, sowie GT/104 (Platz 3 im gleichen Rennen) stehen heute in Rennlackierung im Shelby Museum in Bolder, Colorado.

Bilder: Ford