Ferrari Roma

Bereits seit einigen Jahren hielten sich die Gerüchte in der Sportwagenwelt, dass Ferrari ein neues Einstiegsmodell in der Pipeline hätte. Anfänglich erhofften sich viele Fans eine Neuauflage des legendären Dino, möglicherweise mit einem V6-Turbomotor. Gestern Abend präsentierte die Marke aus Maranello in der italienischen Hauptstadt Rom den neuen Ferrari Roma als Coupé mit einem V8-Biturbotriebwerk in Front-Mittelmotorbauweise. Im Vergleich zum Klappdach-Cabrio Portofino erhöhte man die Leistung leicht auf 456 kW/620 PS und 760 Newtonmeter Drehmoment, die über ein neues Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe auf die Straße gelangen. Damit beschleunigt das Coupé in 3,4 Sekunden auf Tempo 100 und in 9,3 Sekunden auf 200 km/h. Als Höchstgeschwindigkeit gibt Ferrari mehr als 320 km/h an.

Optisch erinnert der neue Ferrari Roma erstaunlich stark an einige Mitbewerber. Böse Zungen unterstellen gar eine romantische Nacht eines Mercedes-AMG GT mit einem Jaguar F-Type Coupé und einem Aston Martin DB11 in einer kuscheligen Garage. Hinter der langen und flachen Motorhaube schließt sich eine relativ kompakte Passagierzelle an, deren Dach von der Windschutzscheibe aus für ein kurzes Stück weiter ansteigt, um dem Fahrer und Beifahrer genug Kopffreiheit zu bieten, dann aber in einem durchgehenden Schwung zum Heckabschluss hin abfällt. Vorn zeigen die LED-Scheinwerfer ein für Ferrari neues Design und lassen rund um die Gehäuse Luft ins Fahrzeug, um gezielt Kühler und Bremsen anzuströmen. Der Kühlergrill zitiert mit seinem Gitter ein wenig die Konzeptstudie Ferrari Pinin von 1980, eine Sportlimousine aus dem Hause Pininfarina. Das Heck zeigt vier flache LED-Leuchten und einen bis zur Stoßstange reichenden Kofferraumdeckel, der das hintere Kennzeichen mit umfasst. Durch vier Auspuffendrohre gelangt der Sound des V8-Motors nach außen.

Bei der Gestaltung des Interieurs wählte Ferrari bewusst eine Aufteilung in zwei separate Sitzbereiche für Fahrer und Beifahrer. Das Armaturenbrett erhielt ein geschwungenes Design und läuft mittig diagonal in die Mittelkonsole hinein. Diese trägt einige Knöpfe, unter anderem für die Getriebemodi, und ein großes Touchscreen-Display. Auch der Bereich hinter dem Lenkrad ist komplett digitalisiert. Selbst der runde Drehzahlmesser, der bisher von Ferrari immer analog angeboten wurde, ist hier eine animierte Anzeige. Auf der Beifahrerseite befindet sich ein weiteres Display, um dem Mitfahrer die aktuelle Geschwindigkeit und weitere Informationen anzuzeigen.

Bisher hat Ferrari weder die Preise für den Roma bekanntgegeben, noch den Termin, zu dem das neue Coupé bei den Händlern bereitstehen wird.

Bilder: Ferrari