Ferrari Portofino M

Auf der Geneva International Motor Show (GIMS) 2018 debütierte mit dem Ferrari Portofino ein offener 2+2-Sitzer als Nachfolgemodell des California und California T. Nun, nur zweieinhalb Jahre später, präsentiert der Sportwagenbauer aus Maranello den Portofino M (Modificato). Warum es zu dieser frühen Überarbeitung kommt, ließ man offen. Sie betrifft allerdings neben der Optik auch die Technik des Einstiegsmodells. Unter der Motorhaube des Portofino saß ein V8-Biturbomotor mit 3.855 Kubikzentimetern, der es auf 441 kW/600 PS und 760 Newtonmeter Drehmoment brachte. Hubraum und Drehmoment behielt Ferrari für den neuen Portofino M bei, erhöhte jedoch die Anzahl der Pferdestärken durch neue Nockenprofile mit mehr Hub und um 5.000 U/min schneller drehende Turbolader auf 620 (456 kW). Hinzu kommt ein Doppelkupplungsgetriebe mit nun acht anstelle von sieben Vorwärtsgängen.

Mehr Leistung und neues Getriebe

Damit geht es in 3,45 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und in 9,8 Sekunden auf Tempo 200. Als Höchstgeschwindigkeit gibt Ferrari weiterhin mehr als 320 km/h an. 390 Millimeter große Bremsscheiben vorn und 360 Millimeter große hinten sorgen für ordentliche Verzögerungswerte. Vor ihnen befinden sich 20 Zoll große Räder mit Reifen der Dimensionen 245/35 ZR 20 vorne und 285/35 ZR 20 hinten. Erstmals kommt bei dieser Modellkategorie ein Partikelfilter im Abgassystem zum Einsatz, um die strenge europäische Abgasnorm Euro 6D zu erfüllen. Um zugleich den Soundtrack emotional zu halten, entfernte Ferrari die beiden hinteren Schalldämpfer und verbaute ovale statt runde Bypass-Ventile um den Abgasgegendruck zu reduzieren. Natürlich bleiben im Portofino M die neuesten elektrischen Stabilitätssysteme an Bord und erhalten Updates zur neuesten Version. Das SSC (Side Slip Control) der sechsten Generation erlaubt durch den Zusammenschluss von eDiff, F1-TCS, SCM-E Frs und FDE je nach Modus weite Driftwinkel bevor es das Auto wieder einfängt. Über das Manettino am Lenkrad lassen sich nun die fünf Modi ‚Wet‘, ‚Comfort‘, ‚Sport‘, ‚Race‘ und ‚ESC-Off‘ anwählen.

Am harmonischen Grunddesign des Portofino legte Ferrari bei der Modifikation zum Portofino M nur behutsam Hand an. Eigentlich sind es nur zwei größere Baugruppen, die hier ausgetauscht wurden: die Schürzen an Front und Heck. Im vorderen Stoßfänger finden sich neu gestaltete Lufteinlässe sowie zusätzliche Luftschlitze vor den Vorderrädern. Der Kühlergrill erhielt zwei Aluminiumschienen mit kontrastierenden Endstücken. Am Heck konnte die Optik rund um die Auspuffendrohre durch den Entfall der Endschalldämpfer kompakter und schlanker gezeichnet werden, was auch einen eigenständigen Diffusor ermöglichte, der auf Wunsch in Sichtcarbon erhältlich ist. Diamantgeschliffene Leichtmetallräder im eigenständigen Design runden das Exterieur des Portofino M ab. Am Retractable Hard Top (RHT) veränderte Ferrari nichts.

Neu geordnetes Armaturenbrett

Das Armaturenbrett besteht aus einer stärker betonten oberen Hälfte und einer weniger wahrgenommenen unteren Hälfte. Dies ermöglicht die rationale Anordnung aller Bordinstrumente im Blickfeld des Fahrers. Unterhalb einer Aluminiumleiste sitzt zentral ein 10,25 Zoll großes Touchscreen-Display für das Infotainmentsystem, während auf der rechten Seite über der gleichen Leiste das optionale Beifahrer-Display integriert wird. Neue Vordersitze mit einem Magnesiumkern und nach spezieller Analyse angeordneten Polstern verhelfen den hinteren Passagieren zu mehr Beinfreiheit. Sitzflächen und Rückenlehnen der vorderen Sitze können dreistufig belüftet und beheizt werden. Zudem erhalten sie einen Nackenwärmer mit dreistufigem Heißluftgebläse.

Bilder: Ferrari