ECD Range Rover Classic Project Alpha

Die optische und technische Auffrischung von Youngtimern hat in den vergangenen Jahren an Beliebtheit stark zugenommen. Im englischen Sprachgebrauch spricht man dabei von einem ‚Restomod‘. In Kissimmee/Florida sitzt mit ECD Automotive Design ein Betrieb zur Aufwertung von klassischen Land Rover Defender – ECD steht ursprünglich auch für East Coast Defender. Eigentlich erstaunlich, da der Defender nur in sehr begrenzter Anzahl und für einen kurzen Zeitraum offiziell in die USA importiert wurde. Nun erfolgt unter dem Arbeitstitel Project Alpha ein erster Umbau auf Basis des Range Rover Classic. Diesen gab es in den USA von 1987 bis 1995, entsprechend gestaltet sich die Suche nach Fahrzeugen etwas einfacher.

Im Originalzustand ist der Range Rover Classic für einen gute Mix aus Komfort, Luxus und Leistung bekannt. Unter der Motorhaube saß für den US-Markt ausschließlich das anfangs 3,9 und später 4,2 Liter große V8-Triebwerk, kombiniert mit einem Automatikgetriebe und einem permanenten Allradantrieb. Für den Project Alpha können Interessenten im Vorfeld Farben, Felgen, Reifen, Antrieb und Zubehör wählen, wobei sie vom Chefdesigner von ECD unterstützt werden. Anschließend macht sich das Team an die Arbeit und zerlegt ein Basisfahrzeug bis auf die letzten Schrauben, um das Chassis, die Karosserie und den Innenraum auf bestmöglichem Level aufzubauen. Alle Teile erhalten eine genaue Durchsicht und werden im Zweifelsfall gegen Neuteile getauscht. Derweil durchläuft die Rohkarosserie diverse Prozesse der Entlackung und Bearbeitung und erhält anschließend den vom Kunden gewünschten Lack.

Neben der Möglichkeit das originale Triebwerk wieder zu installieren bietet ECD auch einen Wechsel auf ein 6,2 Liter großes V8-Aggregat von General Motors an. Der LS3 genannte Motor werkelt normalerweise beispielsweise im Chevrolet Camaro oder der Corvette C7. In der Grundversion leistet er 420 PS und hängt an einem Sechsgang-Automatikgetriebe. Alternativ lassen sich über ein Kompressorkit über 500 PS aus dem Block kitzeln.

Von außen ist der Restomod durch einen Wechsel sämtlicher Leuchten auf LED-Technik ebenso erkennbar wie durch die in Wagenfarbe lackierten Umrandungen der vorderen Zusatzleuchten und der Rücklichter. Innen profitieren die Passagiere von einer deutlich verbesserten Isolation und Geräuschdämmung. Lederfarben, Steppnähte, Holzdekore, Infotainmentsysteme und weitere Ausstattungsdetails lassen sich individuell kombinieren. ECD hat die Anzahl des Project Alpha auf maximal 36 Autos pro Jahr limitiert. Preislich bewegt man sich dabei zwischen 160.000,- und über 200.000,- US$, je nach gewünschter Ausstattung.

Bilder: ECD Automotive Design