Corbellati Missile

Laut eigenen Angaben beschäftigte sich die Corbellati-Familie in den zurückliegenden 70 Jahren mit Kunst und Juwelierhandwerk. Die aktuelle Generation hat jedoch eine starke Passion für Sportwagen und machte sich daher an ein neues Projekt, wobei die Kunstfertigkeit der Familientradition mit einfließen sollte: Ein einzigartiger Supersportwagen mit hoher Leistung und besonderem Design.

Was zuerst ein Spaßprojekt nebenbei war, getrieben aus der Passion, entwickelte sich schnell zu einer seriösen, ernstzunehmenden Idee. Vor allem nahm die hohe Detailverliebtheit mehr und mehr Zeit in Anspruch und wurde schließlich zum Fulltimejob. Im Rahmen des Genfer Salons erfolgte die Weltpremiere des ‚Missile‘ getauften Straßenrenners, der anschließend auch auf der Top Marques in Monaco zu sehen sein wird.

Die Namensgebung erfolgte keinesfalls zufällig. Sie soll vielmehr die klare Zielsetzung des jungen Teams unterstreichen, sich mit den schnellsten Autos der Welt messen zu wollen. Hierfür wurde monatelang am Computer und im Windkanal an der Aerodynamik des Corbellati Missile gefeilt, um einen möglichst geringen Luftwiderstand mit hohen Abtriebswerten zu verbinden. Immerhin soll der Sportwagen über 500 km/h schnell fahren, wenn es nach dem Willen seiner Entwickler geht, da ist Anpressdruck auf beiden Achsen vonnöten.

Ermöglichen soll diese Geschwindigkeit ein neun Liter großer V8-Biturbomotor mit Aluminiumblock, vier Ventilen pro Zylinder und vier obenliegenden Nockenwellen, der es laut ersten Vorberechnungen auf 1.800 PS und 2.350 Newtonmeter Drehmoment bringt und zudem auf über 200.000 Kilometer Haltbarkeit ausgelegt ist. Sie gelangen über ein manuelles Sechsgang-Getriebe auf die angetriebene Hinterachse. Um diese Leistung gut im Griff zu behalten verbaut Corbellati eine Carbon-Keramik-Bremsanlage mit 394 Millimeter großen Scheiben und rundum 20 Zoll große Räder mit vorn 265/35er und hinten 345/30er Semislick-Reifen. Eine selbstausrichtende, computergesteuerte ‚Double Quadrilateral‘-Luftfederung verhilft dem Missile auch bei normalem Stadttempo zu sportlichem Komfort.

Preislich soll sich der Corbellati Missile im Bereich seiner Mitbewerber vom Schlage Koenigsegg Agera RS, Bugatti Chiron oder Hennessey Venom F5 einsortieren. Damit wäre ein siebenstelliges Preisschild wahrscheinlich.

Bilder: Corbellati (4 Fotos), Matthias Kierse (10 Fotos)