Autoverkauf – Was ist zu beachten?

Wer seinen Wagen oder seinen Oldtimer verkaufen will, möchte dies möglichst einfach tun und gleichzeitig einen guten Preis erzielen. Dabei gilt es, nicht vorschnell zu handeln. Wer sich etwas Zeit nimmt und sich ausreichend informiert, findet den richtigen Käufer und ist mit der erzielten Summe zufrieden.

Grundlegendes zum Verkauf eines Autos

Wenn es an der Zeit ist, das Auto zu wechseln, ist es von Vorteil, wenn der alte Wagen noch einen ansehnlichen Preis erzielt. Je mehr der Käufer zahlt, desto weniger Geld muss in das neue Gefährt investiert werden. Deshalb bedarf es einiger Vorbereitung, um Dokumente, Erscheinungsbild und Funktionstüchtigkeit des abzugebenden Fahrzeugs auf Vordermann zu bringen. Es sollte berücksichtigt werden, dass die besten Zeiträume für die Veräußerung eines Autos das Frühjahr und der Herbst sind.

Wer sind die potenziellen Käufer?

Es existieren mehrere Möglichkeiten zum Verkauf. Zum einen kann das Auto an einen Händler abgegeben werden. Zum anderen kann versucht werden, den Wagen an Privatleute zu vermitteln. 90 % der Deutschen versuchen die zweite Alternative, versprechen sie sich doch einen höheren Ertrag. Beim Händler bekommt man in der Regel etwas weniger Geld, dafür hält sich der Aufwand für den Verkäufer allerdings in Grenzen. Für Oldtimer mit H-Kennzeichen gibt es gesonderte Märkte und Treffen sowie Portale, die die besonderen Gegebenheiten berücksichtigen. Wenn sich kein Bekannter für den Wagen begeistert und der Gebrauchtwagenhändler um die Ecke einen unverschämt niedrigen Preis bietet, dann besteht die Möglichkeit von Autoverkäufen über das Internet. Spezielle Online-Plattformen nur für Privatleute oder Vermittlungsportale für Geschäftsleute sind dabei erste Ansprechpartner. Üblicherweise kann dort jeder sein Auto anbieten, indem er eine kostenlose Anzeige schaltet.

Autoverkauf vorbereiten

Bevor die Anzeige verfasst werden kann, sollte sich ein Überblick über einen realistischen Preis verschafft werden. Am besten kann das getan werden, indem sich an den Preisen ähnlich gelagerter Angebote orientiert wird. Weitere wichtige Fingerzeige geben die Schwackeliste, der TÜV und die DEKRA. Alle Anbieter einer professionellen Autobewertung sind allerdings kostenpflichtig. Ist der ungefähre Preis ermittelt, kann die Anzeige geschaltet werden. Die Angaben sollten so ehrlich wie möglich gehalten werden, damit beim späteren Verkaufsgespräch keine Unstimmigkeiten entstehen. Sofern der Anzeigentext nicht in einer Maske vorgegeben wird, sind beim Verkauf eines Autos folgende Punkte relevant:

  • Zeitpunkt der letzten Hauptuntersuchung beim TÜV
  • Laufleistung in Kilometern
  • Bau- bzw. Modelljahr
  • eventuell vorhandene Sonderausstattung
  • weitere technische Daten
  • Zubehör wie Dachgepäckträger oder Winterreifen

Wichtig sind auch aussagekräftige Fotos vom Tacho, der Außen- und Innenansicht und gegebenenfalls von Schäden am Lack.

Auto aufbereiten

Vor den Fotos und vor allem vor einer Besichtigung muss das Auto auf Vordermann gebracht werden. Autowaschen und -saugen sowie Felgen polieren kann die entscheidenden Euros mehr bringen.

Aufbereitung in Eigenregie

Ob der Wagen professionell oder in Eigenregie aufbereitet wird, hängt vom Restwert ab. Eine professionelle Aufbereitung kann je nach Zustand zwischen 50 und 500 Euro kosten. Folgende Punkte sind zu berücksichtigen:

  • Außen- und Innenreinigung: Am wichtigsten ist die Außenwäsche. Diese sollte sehr gründlich in einer Waschanlage erfolgen. Im Innenraum werden Polster, Teppiche oder Fußmatten gesaugt und gereinigt. Für Ledersitze gibt es spezielle Reinigungsmittel. Auch die Kunststoffelemente wie Pedale und Ablageflächen werden gesäubert und gegebenenfalls poliert.
  • Vollständigkeit des Zubehörs: Das Reserverad, das Handbuch, der Verbandskasten, der Wagenheber und das Warndreieck sollten vorhanden sein.
  • Kontrolle der Fahrtüchtigkeit: Das betrifft vor allem den Reifendruck, das Kühlwasser, die Bremsflüssigkeit und den Ölstand.
  • Kleine Schrammen ausbessern: Kleinere Kratzer können oft mit einem Reparaturset selbst eliminiert werden.

Wenn der Wagen in den bestmöglichen Zustand gebracht worden ist, steht der Vereinbarung einer Probefahrt nichts mehr im Wege.

Unterlagen zum Autoverkauf

Sind sich Käufer und Verkäufer einig geworden, wird mit der Übergabe der folgenden Dokumente und Papiere das Geschäft abgeschlossen:

  • ein von beiden Seiten unterschriebener Kaufvertrag
  • Fahrzeugschein
  • Fahrzeugbrief (erst nach Erhalt des vollen Kaufpreises)
  • Bescheinigung für die TÜV Hauptuntersuchung und die AU (Abgasuntersuchung)
  • Serviceheft und sonstige Quittungen für Reparaturen und Wartungen
  • Schlüssel und / oder Codekarten
  • Bedienungsanleitung

Bilder: Cenk Batuhan Özaltun auf Unsplash, Matthias Kierse