Audi Museum – Der fünfte Ring
Das Markenlogo der heutigen Marke Audi zeigt vier ineinander verschlungene Ringe. Viele Markenfans kennen die Herkunft und Bedeutung dieses Symbols. Es steht für die vier Marken der Auto Union, die 1932 auf Drängen einiger deutscher Banken begründet wurde. Man schloss die Firmen Horch, Wanderer, DKW und Audi zu einem Konzern zusammen. Ursprünglich gab es sogar Verhandlungen mit den Marken Brennabor und Hanomag, die letztlich jedoch scheiterten. Es hätten also sogar sechs Ringe werden können. Nach dem Zweiten Weltkrieg lagen die meisten Fertigungsstätten in der sowjetischen Besatzungszone, wodurch die Auto Union dort keinen Einfluss mehr hatte. Es blieben nur die DKW-Standorte in Berlin-Spandau, Hannover, München, Nürnberg und Freiburg (Breisgau). Um die Ersatzteilversorgung zu gewährleisten begründete man 1945 ein neues Auto Union Zentraldepot in Ingolstadt. Hier entstand 1949 die neue Auto Union GmbH. Verkauft wurden allerdings nur Fahrzeuge von DKW.
1958 erfolgte die Übernahme von 88 Prozent der Firmenanteile durch die Daimler-Benz AG. Ab 1962 gab es Kaufabsichten von Volkswagen. Zwei Jahre später wurden sich Daimler und VW handelseinig. Mercedes-Benz behielt die Werke in Düsseldorf und Spanien. 1969 kamen zur Auto Union zusätzlich die Neckarsulmer Motorenwerke AG (NSU) hinzu, wodurch die Audi NSU Auto Union AG entstand. Den Markennamen Audi nutzte man bereits seit 1966 wieder. Seit gestern erinnert am Firmensitz in Ingolstadt im Audi Museum Mobile die Sonderausstellung „Der fünfte Ring“ an die Markengeschichte von NSU, die bis ins Jahr 1873 zurückreicht. Neben einer Strickmaschine und einem Fahrrad vereint die Sonderausstellung auch 23 Motorräder und 11 Autos von NSU bis hin zum legendären Ro 80. Parallel zum Start dieses Bereiches bringt Audi die neue Audi Tradition App heraus, die als virtueller Museumsführer auch von Zuhause aus genutzt werden kann. Sie ist kostenfrei für iOS- und Android-Geräte erhältlich.
Bilder: Audi
