Aston Martin Vanquish 25 by Callum

Am 1. Juli trat Ian Callum von seiner Position als Chefdesigner bei Jaguar Land Rover zurück. Der bekannte britische Autogestalter ging jedoch keineswegs in den Ruhestand. Stattdessen begründete der Schotte sein eigenes Designbüro ‚Callum‘. Bekannt wurde er durch seine Stationen bei Ford (RS200, Escort RS Cosworth, Mondeo I), TWR Design (u.a. Nissan R390, Aston Martin DB7, V12 Vanquish und DB7 Vantage) und schließlich Jaguar (alle heutigen Modelle ab dem XK (X150)). Mit seiner neuen Firma bietet er nicht nur Designvorschläge für die Bereiche Auto, Lifestyle und Reisen an, sondern kann diese bei Bedarf auch als Prototyp oder sogar in Kleinserie umsetzen. Aus seinen vorherigen Stationen brachte er einige Mitarbeiter wie Adam Donfrancesco (Designdirektor bei Projekten wie dem Aston Martin Vantage GT12 und Vantage GT8 sowie beim Jaguar F-Type GT4 und einigen Noble Modellen), David Fairbairn (Jaguar E-Type Lightweight Recreation Projekt) oder Tom Bird (Jaguar C-X75 Concept für James Bond Spectre).

Gemeinsam mit R-Reforged, DTM-Einsatzteam von Aston Martin aus Niederwil in der Schweiz, präsentierte Callum nun sein erstes eigenes Projekt. Dieses entstand bereits während der zurückliegenden 18 Monate und basiert auf dem Aston Martin V12 Vanquish, der zwischen 2001 und 2007 als letztes neues Modell im alten Werk in Newport Pagnell produziert wurde. Ian Callum wollte schon länger einige Details dieses Fahrzeugs verändern und konnte dies nun umsetzen. Insgesamt machte er mit seinem Team über 100 Elemente aus, für die sie Modifikationen erarbeiteten. Das Ergebnis hört auf den Namen Aston Martin Vanquish 25 by Callum. 25 Exemplare dieser veredelten Variante entstehen nun in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Kunden. Diese können selbstverständlich die Farbzusammenstellung zwischen Karosserie und Interieur bestimmen, erhalten jedoch noch tiefergreifende Individualisierungsmöglichkeiten.

Callum spendet dem Vanquish 25 ein neu abgestimmtes Fahrwerk mit mehr sportlichem Komfort und eine kräftigere Carbon-Keramik-Bremsanlage mit speziellen Kühlkanälen aus dem 3D-Drucker. Auch das V12-Triebwerk profitiert von einer Überarbeitung inklusive Hardware-Eingriffen wie einer Carbon-Ansauganlage, neuer Software und eigenständiger Abgasanlage. Dadurch steigt die Leistung um 60 PS im Vergleich zum originalen V12 Vanquish S, wodurch nun 580 PS bereitstehen. Anstelle des werksseitig verbauten automatisierten Schaltgetriebes offeriert Callum ein neues Sechsgang-Automatikgetriebe mit deutlich kürzeren und sanfteren Schaltzeiten an.

Von außen zeigt der Vanquish 25 by Callum neu entwickelte LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten sowie modifizierte Schürzen und Schweller mit Sichtcarbon-Elementen. In den Radhäusern sitzen 20 Zoll große Schmiedefelgen mit modernster Michelin-Bereifung für beste Fahrdynamik und verbessertes Lenkverhalten. Innen zeigen Sitze, Armaturenbrett, Tür- und Seitenverkleidungen sowie die Hutablage neue Lederbezüge mit speziellem Stickmuster. Zudem entfielen die hinteren Notsitze, da Ian Callum ursprünglich für den Vanquish lediglich zwei Sitzplätze vorgesehen hatte und letztlich von der Firmenleitung bei Aston Martin überstimmt wurde. Die Mittelkonsole wurde aus Kohlefaser komplett neu gestaltet und erhielt neben einer herausnehmbaren Analoguhr von Bremont im oberen Bereich auch ein neues Infotainmentsystem mit acht Zoll großem Touchscreen-Monitor. Moderne Smartphones lassen sich über Apple Car Play und Android Auto unterwegs nutzen. Im Kofferraum findet sich ein maßgeschneidertes Gepäckset von Mulberry.

Für den Aston Martin Vanquish 25 by Callum können wahlweise eigene Fahrzeuge angeliefert oder das Team von Callum und R-Reforged mit der Suche nach einer passenden Basis beauftragt werden. Der Grundpreis für die 25 geplanten Exemplare liegt bei 550.000 GBP zuzüglich Steuern, wenn das Basisauto nicht mitgebracht wurde.

Bilder: R-Reforged