Aston Martin V8 Q Zagato

In unserem Rückblick anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Vantage-Modelle von Aston Martin haben wir zuletzt den V8 Vantage und seine Modellgeschwister vorgestellt, die zwischen 2005 und 2017 vom Band liefen. Dabei fand auch kurz der V12 Vantage Zagato Erwähnung, von dem ursprünglich 101 Exemplare geplant waren, letztendlich jedoch wohl nur rund 70 gebaut wurden. Eine rot lackierte Konzeptstudie dieser Variante feierte 2011 beim Concorso d’Eleganza an der Villa d’Este Weltpremiere, erzielte dort einen Sieg in der Prototypenklasse und erhielt den Spitznamen Zag. Gemeinsam mit einem zweiten, grün lackierten Exemplar namens Zig ging dieses Auto mehrfach bei VLN-Rennen und dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an den Start. Ab 2012 lief schließlich die Kleinserienfertigung der Straßenversion an.

Als Basis nutzte der italienische Karosseriebauer dabei die 517 PS starke Coupé-Variante V12 Vantage, die einen vorläufigen Höhepunkt dieser Baureihe markierte. Nach einem Facelift 2013 erstarkte das Topmodell als V12 Vantage S sogar noch auf 573 PS. Nochmals ein Jahr später rollten bei Zagato jedoch vier Fahrzeuge mit der Karosserie des V12 Vantage Zagato aus der Halle, deren Antrieb vier Zylinder kleiner ausfiel. Ein VIP-Kunde aus Katar bestellte diesen V8 Q Zagato getauften Modellableger bewusst mit dem 4,7 Liter großen V8-Triebwerk aus dem V8 Vantage S. Damit standen ihm zwar nur 436 PS und 490 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung, dafür sank gleichzeitig auch das Gewicht um rund 50 Kilogramm.

Die wunderschöne Karosserieform übernahm Zagato unverändert vom V12 Vantage Zagato. Für die Türen, die Motorhaube und das Dach mit der charakteristischen Double-Bubble-Form nutzte man Aluminium als Werkstoff, während die vorderen Kotflügel, die Kofferraumklappe, der breite Heckspoiler, die Frontspoilerlippe und die Seitenschweller aus Kohlefaser bestehen. Im breiten Kühlergrill findet sich ein Gittereinsatz in Z-Form und in der Haube entlassen zwei große Öffnungen heiße Luft nach außen. Ähnlich verhält es sich hinter den Vorderrädern, wo Luftauslässe die Radhäuser entlüften. Die runden Rückleuchten sitzen in mandelförmigen, mit Carbon verkleideten Aussparungen in der Karosserie und die dritte Bremsleuchte formschön auf der Unterseite des Flügelblattes. Knapp darunter befindet sich der breite Diffusor mit passend integrierten Auspuffendrohren.

Mit nur vier gebauten Exemplaren ist der V8 Q Zagato eines der seltensten Fahrzeuge von Aston Martin aus der jüngeren Vergangenheit. Das finale Auto steht ab morgen in der Online-Versteigerung ‚Open Roads, The European Summer Auction‘ auf der Webseite von RM Sotheby’s. Mit einer Lackierung in British Racing Green, einer Volllederausstattung in hellem Beige und gerade einmal 90 Kilometern Laufleistung richtet sich dieses Angebot zweifelsfrei an Autosammler, die etwas ganz Besonderes suchen. Zum angestrebten Zuschlagspreis gibt es keine Angaben.

Bilder: RM Sotheby’s, Ragheb Photography