Aston Martin DB5 James Bond Continuation

Bisher gab es eine kleine Anzahl von Continuation Cars, also wiederaufgelegten Klassikern, die alle eines einte: Es waren Rennfahrzeuge, deren einstige Produktion aufgrund verschiedener Gründe nicht vollendet wurde. Speziell Jaguar mit E-Type Lightweight, XKSS und D-Type sowie Aston Martin mit dem DB4 GT sowie früheren Serien des DB4 GT Zagato bemühten sich bislang um dieses Feld von Sammlerautos. Nun gönnt Aston Martin 25 vermögenden Kunden weltweit etwas ganz Besonderes. Die Briten fertigen gemeinsam mit der Filmproduktionsfirma EON Productions detailgetreue Nachbauten des Filmautos von James Bond an. Der britische Geheimagent fuhr ab dem dritten Film der Reihe, ‚Goldfinger‘, immer mal wieder einen Aston Martin DB5, in den die Q-Abteilung diverse Spezialfunktionen integriert hatte.

Diese Spezialeffekte erfand Chris Corbould, der in acht Filmen der ‚James Bond‘-Reihe für derartige Funktionen leitend verantwortlich war und in insgesamt 14 Teilen daran mitwirkte. Für sein Können erhielt er einen Oscar und wurde von der Queen mit dem ‚Order of the British Empire‘ (OBE) ausgezeichnet. Im DB5 saßen Funktionen wie Maschinengewehre hinter den vorderen Blinkleuchten, Reifenschlitzer in den Felgenzentralverschlüssen, Öl- und Nebelwerfer im Kofferraum, drehbare Kennzeichen, ein kugelsicherer Schutz für die Heckscheibe, ein Bildschirm für ein Ortungssystem, ein Autotelefon und ein herausschleuderbarer Beifahrersitz. Nun entstehen im ehemaligen Aston-Martin-Werk Newport Pagnell 25 von Hand gefertigte DB5 mit genau diesen Funktionen.

Von außen präsentieren sich alle 25 Wagen im typischen Farbton ‚Silver Birch‘, während innen dunkelrotes Leder zum Einsatz kommt. James Bond nutzte den Wagen nach dem Erstauftritt in ‚Goldfinger‘ auch in ‚Thunderball‘ (Feuerball), ‚GoldenEye‘, ‚Tomorrow never Dies‘ (Der Morgen stirbt nie), ‚Casino Royale‘, ‚Skyfall‘ und ‚Spectre‘. Wer nun jedoch denkt, dass dabei wirklich jedesmal der gleiche Wagen eingesetzt wurde, der irrt. Sein weltweiter Erfolg ist indes leicht auszuwerten. Allein 1965 verkaufte Spielzeughersteller Corgi mehr als 2,5 Millionen Exemplare eines Modellautos des DB5.

Möglicherweise können nun einige der Kinder, die früher mit dem Modellauto spielten, eines der 25 Continuation Cars erwerben. Hierzu müssen sie allerdings 2,75 Millionen GBP zuzüglich Steuern an Aston Martin überweisen und bis 2020 auf ihr Auto warten. Technisch entsprechen die Nachbauten jenen 898 originalen DB5, die zwischen 1963 und 1965 gebaut wurden. Unter der Motorhaube sitzt ein Reihensechszylindertriebwerk mit vier Litern Hubraum und 285 PS, die über ein Fünfgang-Schaltgetriebe die Hinterräder antreiben. Im Anschluss an die limitierte Neuproduktion fertigen die Mitarbeiter von Aston Martin Works noch weitere drei Fahrzeuge, eines für Aston Martin, eines für EON Productions und eines für eine wohltätige Versteigerung. Straßenzugelassen sind die Continuation Cars übrigens nicht.

Bilder: Aston Martin, EON Productions