Abarth 1000 SP
Nachdem bei Abarth 2009 erstmalig Pläne für einen neuen 1000 SP Roadster entstanden waren, ist diese Projekt jetzt Realität geworden. Anlass ist das 55-jährige Jubiläum des historischen Vorbilds mit gleichem Namen. 1966 zeigte der italienische Sportwagenbauer Carlo Abarth den vom Mailänder Ingenieur Mario Colucci entwickelten 1000 SP (Sport Prototipo) zum ersten Mal. Vorausgegangen war 1958 eine Zusammenarbeit zwischen Abarth und Alfa Romeo. Gemeinsam entstand der Alfa Romeo Abarth 1000 als kompaktes Coupé-Einzelstück mit dem Vierzylindermotor der Giulietta Sprint Veloce in einem Gitterrohrrahmen. Während Franco Scaglione bei Bertone die Form entwarf, war bei Alfa Romeo Mario Colucci verantwortlich für die Kooperation. Carlo Abarth war von dessen Arbeit so angetan, dass er ihn direkt abwarb.
Urmodell debütierte 1966
Beim klassischen Abarth 1000 SP von 1966 steht die Zahl für den Hubraum. Das Vierzylindertriebwerk stammte ursprünglich vom Fiat 600 und erhielt bei Abarth eine Hubraumerhöhung auf einen Liter. Colucci nutzte den weiterentwickelten Gitterrohrrahmen, den er bereits für den Alfa Romeo Abarth 1000 aufgebaut hatte. Einsatzzweck waren Rennen in der Sportwagenklasse, für die keine Mindestanzahl produziert werden musste. Einige Kunden nahmen den 1000 SP auch für Bergrennen und Langstreckenrennen. Dabei gelangen diverse internationale Klassensiege, unter anderem beim 500-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring im September 1966.
Neue Interpretation auf Basis eines Alfa Romeo
Im Centro Stile Fiat & Abarth entstand nun eine wunderschöne Neuinterpretation des Abarth 1000 SP. Als technische Grundlage nutzte man dabei erneut einen Alfa Romeo, den Mittelmotorsportwagen 4C. Dessen 1,7 Liter großer Vierzylinder-Turbomotor steckt auch in diesem Konzeptfahrzeug und leistet 177 kW/240 PS. Auch das Kohlefaser-Monocoque und das Fahrwerk mit doppelten Querlenkern vorn und MacPherson-Hinterachse entstammt dem 4C. Optisch orientiert sich der Sport Prototyp mit klaren Linien und geringem Volumen klar am Vorbild. Modernste Materialien und Designtechnologien ermöglichen dabei einen extrem geringen Luftwiderstand. Innen bietet der neue 1000 SP abweichend vom Vorbild zwei Sitzplätze. Die Insassen werden durch die Frontscheibe und die kleinen, feststehenden Seitenscheiben nur rudimentär vor dem Fahrtwind geschützt. Ab Herbst diesen Jahres möchte Abarth den neuen 1000 SP bei ausgesuchten internationalen Oldtimer-Veranstaltungen präsentieren. Eine Serienfertigung ist zumindest vorerst nicht angedacht.
Bilder: Abarth