Thornley Kelham Jaguar XK European
Als erstes neues Projekt aus dem European-Programm stellt Thornley Kelham einen weitgehend modifizierten Jaguar XK vor. Für die optischen Modifikationen holte man sich den ehemaligen McLaren-Designer Paul Howse ins Team, der unter anderem am P1 und am 720S beteiligt war. Alle Karosserieteile entstehen von Hand aus Aluminiumblechen. Auf diese Weise reduziert Thornley Kelham das Gewicht des Fahrzeugs gegenüber dem originalen XK120 Coupé. Dessen grundsätzliches Design blieb erhalten. Paul Howse senkte jedoch wie beim ersten European-Projekt, dem Lancia Aurelia Outlaw CSL, die Dachlinie ab. Zugleich gestaltete er die Proportionen eleganter und wölbte die seitliche Gürtellinie stärker. Auf diese Weise entstand mehr Platz in den Radhäusern für größere und breitere Räder. Über die Motorhaube zieht sich analog zur zweigeteilten Scheibe ein neuer Knick, der sich auf dem Dach fortsetzt. Hinten läuft der XK nun tropfenförmig aus. Kleinere Rückleuchten und Scheinwerfer ohne Chromrand vervollständigen das Bild.
Feinstes Connolly-Leder
Passend zum sportlicheren Exterieur erhielt auch der Innenraum eine grundlegende Überarbeitung. Unterhalb der Windschutzscheiben sitzt ein neues Armaturenbrett aus Aluminium, das auf Wunsch in Wagenfarbe ausgeführt wird. Dessen klassische Rundinstrumente zeigen neue Ziffernblätter im originalen Layout. Für die Sitze fand man neue Befestigungspunkte, wodurch der Komfort und die allgemeine Positionierung deutlich besser ausfallen. Zugleich sitzt man tiefer, wodurch der Schwerpunkt sinkt. Die klassisch gestalteten Sitze bieten mehr Seitenhalt und vereinen sich mit den neuen Türverkleidungen zu einem ergonomischen Gesamtbild. Sie sind ebenso wie diverse andere Interieurteile mit feinstem Connolly-Leder überzogen. Zur Serienausstattung zählen elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Bluetooth-Anbindung und ein dezent integrierter Überrollbügel.


























Bis zu 340 PS
Im originalen Jaguar XK120 steckte ein 3,8 Liter großer Reihensechszylindermotor mit 160 bis 220 PS. Für den XK European verpasste Thornley Kelham dem Triebwerk eine Komplettüberarbeitung. Hernach sind Direkteinspritzung, maßgeschneiderte Nockenwellen und aufgebohrte Zylinder an Bord. Je nach Kundenwunsch stehen 300 oder sogar 340 PS in den Fahrzeugpapieren. Um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, kommen verbesserte Aluminiumkühler, Ölkühler und Entlüftungsöffnungen in der Motorhaube und hinter den Vorderrädern hinzu. Ein überarbeitetes Fünfgang-Getriebe überträgt die Kraft auf die Hinterachse mit integriertem Sperrdifferenzial. Diese Achse ist zudem ebenso wie die Vorderachsaufhängung komplett neu gestaltet. Ein Gewindefahrwerk, Stoßdämpfer von Bilstein, Federn von Eibach und doppelte Querlenker vorn sorgen für ein deutlich besseres Fahrverhalten. Alle Bremszangen arbeiten mit vier Kolben.
Über 5.000 Arbeitsstunden
Der Weg von einem heruntergekommenen Jaguar XK hin zum Thornley Kelham XK European dauert über 5.000 Arbeitsstunden. Allein rund 800 Stunden verbringt jedes Auto dabei in der hauseigenen Lackiererei. In jedem Schritt fließt die hohe Liebe zum Detail durch jedes Teammitglied mit ein. Dies drückt sich am Ende auch im Grundpreis von £ 550.000 aus – Spenderfahrzeug noch nicht mit eingerechnet. Wieviele Exemplare vom XK European aufgelegt werden, ließ Thornley Kelham noch offen. Im Pressetext spricht die britische Firma nur von einer streng limitierten Stückzahl.
Bilder: Thornley Kelham