Ringbrothers Dodge Charger Hellcat Captiv
In der weltweiten Szene der Restomods gehört die amerikanische Firma Ringbrothers zu den langjährigsten Herstellern. Auf der Basis des klassischen Dodge Charger von 1969 entstand jüngst ein neues Fahrzeug. Dieses erhielt ein technisches Update auf den Antrieb des aktuellen Charger SRT Hellcat. Ringbrothers bezeichnet diese neue Kombination als „Captiv“, da es sich um die perfekte Kombination aus klassischem Design und aktueller Power handelt. Den oberen Bereich des 6,2 Liter großen V8-Kompressormotors kann man durch die Motorhaube hindurch sehen. Er leistet 527 kW/717 PS und stemmt 880 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle. Über ein manuelles Sechsgang-Getriebe und eine Carbon-Kardanwelle gelangt die Motorkraft auf die Hinterachse. Im Spenderfahrzeug reicht die Kraft aus, um in 3,4 Sekunden auf 96 km/h (60 mph) und weiter bis zur Höchstgeschwindigkeit von 328 km/h zu beschleunigen. Ein frei programmierbares MoTec-Steuergerät kommt ebenfalls zum Einsatz.
Umbau in Neuseeland und den USA
Beim Charger Hellcat Captiv kommen rundum HRE-Felgen mit einer Bereifung vom Typ Michelin Pilot Sport 4S zum Einsatz. Dahinter sitzen groß dimensionierte Bremsen mit Sechskolbensätteln von Baer und ein Fahrwerk mit einstellbaren Dämpfern. Eine Flowmaster-Abgasanlage mündet in je zwei Endrohren direkt hinter den Hinterrädern. In den Aufbau des Restomods flossen rund 4.000 Arbeitsstunden. Alles begann mit der Bestellung durch den vierfachen Bathurst-1000-Gewinner Greg Murphy aus Neuseeland. Dort fanden auch die ersten Arbeiten am Fahrzeug statt. In zerlegtem und teilvorbereitetem Zustand ging es dann per Container in die Ringbrothers-Werkstatt in Spring Green, Wisconsin. Für das Exterieur entschied sich Greg Murphy für eine Lackierung im BASF-Farbton „Pile Up Yellow“ mit mattschwarzen Zierstreifen. Unterhalb der vorderen Stoßstange sorgt eine Spoilerlippe für mehr Anpressdruck. Passend zur restaurierten und modifizierten Karosserie entstand ein neuer Unterboden.






















































Modernisiertes Interieur
Während außen die Verbindung zum 1969er Charger erhalten blieb, modifizierte Ringbrothers das Interieur deutlich. Digitale Instrumente sitzen hinter dem Kohlefaser-Aluminium-Lenkrad mit gelber Nullstellenmarkierung. In der Mittelkonsole befindet sich ein weiteres Display. Dazu kommen schwarze Kippschalter, zwei Aluminium-Drehschalter auf der linken Seite des Armaturenbretts und ein langer Schalthebel mit gelber Kugel. Vor der Schaltkulisse sitzt ein Dreh-Drückschalter mit Menütasten für das Infotainmentsystem. Wie beim modernen Charger SRT Hellcat gibt es zwei verschiedene Fahrzeugschlüssel. Einer aktiviert den Valet-Modus, reduziert also die Motorleistung drastisch. Der andere gibt die volle Kraft frei. Schwarzes Leder und gelbe Ziernähte veredeln das Interieur.
Bilder: Ringbrothers