Porsche 911 (992) Turbo S
Als neues Topmodell der 992-Baureihe sollte auf der Geneva International Motor Show (GIMS) die neueste Generation des 911 Turbo debütieren. Da diese Messe bekanntermaßen abgesagt werden musste, präsentierte Porsche das Fahrzeug stattdessen online. Interessanterweise übergeht man dabei direkt die normale Variante und bringt direkt die Turbo S Version auf die Straße. Bis zur Baureihe 997 gab es die S-Version ausschließlich als finales Sondermodell kurz vor dem Ende der Produktionszeit. Beim 991 kamen Turbo und Turbo S zeitgleich auf den Markt. Den 992 Turbo S gibt es dafür direkt als Coupé und Cabriolet. Karosserieseitig kommen vorn um 45 und hinten um 20 Millimeter verbreiterte Kotflügel zum Einsatz. So konnte zudem die Spur an beiden Achsen breiter werden.
Im Heck sitzt ein 3,8 Liter großer Sechszylinder-Boxermotor mit Biturbo-Aufladung. Beide Turbolader verfügen über eine variable Turbinengeometrie, können sich also auf die jeweiligen Lastzustände einstellen und stets die bestmögliche Menge an Ladedruck liefern. Dieser durchströmt komplett neu gestaltete Ladeluftkühler und Wastegates mit elektrisch verstellbaren Klappen. Der Einsatz von Piezo-Einspritzventilen verhilft dem Wagen zu besserem Ansprechverhalten, höherer Leistungsfähigkeit, besserem Drehmomentverlauf, höherer Drehfreudigkeit und besserem Emissionsverhalten. Gegenüber dem 991 Turbo S erhöhte Porsche die Leistung um 70 auf nun 650 PS, während das maximale Drehmoment um 50 auf jetzt 800 Newtonmeter kletterte. Ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe überträgt die Kräfte auf den permanenten Allradantrieb und beschleunigt den neuen 911 Turbo S in 2,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Bis 200 km/h unter der Tachonadel stehen vergehen 8,9 Sekunden, was eine volle Sekunde weniger als beim 991 Turbo S ist. Erst bei 330 km/h erreicht der Sportwagen seine Höchstgeschwindigkeit. Das ‚Porsche Active Suspension Management‘-Sportfahrwerk (PASM) mit zehn Millimeter Tieferlegung und eine klappengesteuerte Sportabgasanlage runden das Technikpaket ab.




















Zur adaptiven Aerodynamik gehören nun neben dem unterhalb der Front ausfahrenden Bugspoiler und dem oberen Element des Heckflügels auch Kühlluftklappen im Bug, die temperaturgeregelt öffnen oder schließen. Auf dem Heckdeckel sitzt ein Flügel, der im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich vergrößert wurde und damit gemeinsam mit dem Frontspoiler 15 Prozent mehr Anpressdruck erzeugt. In die äußeren Lufteinlässe der Frontschürze sind doppelte schmale Tagfahrleuchten integriert, während darüber serienmäßig die LED-Matrix-Scheinwerfer die Nacht zum Tage machen.
Ab Werk erhalten alle Porsche 992 Turbo S eine zweifarbige Lederausstattung mit Zierleisten in Lightsilver und Carbon-Dekorblenden. Über die Porsche Exclusive Manufaktur können weitere Lederausstattungen in besonderen Farbkombinationen bestellt werden. Als Hommage an den allerersten 911 Turbo (Baureihe 930) von 1975 sind die Sitzwangen gesteppt ausgeführt. In der Mittelkonsole sitzt ein 10,9 Zoll großes Touchscreen-Display für das Porsche Communication Management (PCM), der ebenso wie das Sport Chrono Paket mit integrierter Porsche Track Precision App, das GT-Sportlenkrad und die Surround-Sound-Anlage von Bose zur Serienausstattung gehört.
Als Coupé kostet der neue Porsche 911 (992) Turbo S ab 218.181 € und als Cabriolet mindestens 231.747 € (inkl. deutscher MwSt.).
Bilder: Porsche