Lamborghini Huracán Evo RWD

Als Ergänzung der Modellpalette präsentiert Lamborghini den neuen Huracán Evo nun auch mit Hinterradantrieb. Wie vor dem Facelift hört diese Variante auf das Kürzel RWD. Durch das im Vergleich zum normalen Huracán Evo um 33 Kilogramm geringere Trockengewicht von 1.389 Kilogramm, resultierend aus dem nicht verbauten Antriebsstrang zur Vorderachse sowie das ultraleichte Chassis aus Carbon und Aluminium und die Karosserie aus Thermoplasten und Aluminium, bietet diese Version mehr Agilität und gestattet ordentliche Driftwinkel. Hinter den Passagieren befindet sich weiterhin ein 5,2 Liter großer V10-Saugmotor mit unverwechselbarem Sound, der es auf 449 kW/610 PS und 560 Newtonmeter Drehmoment bringt. Damit ist der Huracán Evo RWD minimal schwächer als sein Modellbruder mit Allradantrieb. Daraus resultieren auch die minimal schlechtere Beschleunigung auf Tempo 100 (3,3 statt 2,9 Sekunden) und 200 (9,3 statt 9,0 Sekunden). Bei der Höchstgeschwindigkeit herrscht mit 325 km/h hingegen Gleichstand. Für die Kraftübertragung auf die Hinterräder steht ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung.

Dabei hilft eine spezielle Abstimmung der Traktionskontrolle P-TCS (Performance Traction Control System), die je nach Einstellung bestmögliche Traktion auf trockenem und nassem Asphalt sowie bei Eis und Schnee bietet. Bei Kurskorrekturen nach Driftmanövern stellt das System direkt reichlich Drehmoment zur Verfügung, um schnell beschleunigen zu können. Die Eingriffe des P-TCS richten sich nach den angewählten Fahrmodi des ANIMA-Systems, das vom Fahrer mit einer Taste am Lenkrad bedient wird. ANIMA ist nicht nur die italienische Übersetzung für Seele, sondern steht bei Lamborghini auch für ‚Adaptive Network Intelligent Management‘. Neben dem ‚Strada‘-Modus gibt es den ‚Sport‘- und den ‚Corsa‘-Modus für geübte Fahrer, die auf abgesperrten Strecken die volle Leistungsfähigkeit des Sportwagens erleben möchten. Lamborghini baut die RWD-Version eher im Hinblick auf Fahrspaß als auf hohe Geschwindigkeiten, was auch CEO Stefano Domenicali betont: „Dieses Fahrzeug ruft dem Fahrer die Ursprünge der Ingenieurskunst von Lamborghini in Erinnerung: Der Fahrer steht im Zentrum der Performance des Huracán Evo RWD und erhält unmittelbar eine unverfälschte, emotionale Rückmeldung.“

Verglichen mit dem Allrad-Huracán Evo erhält der RWD modifizierte Schürzen an Front und Heck. Den Unterschied können Sie in unserer Galerie im letzten Bild sehen. Ein neuer Splitter und anders geformte Lufteinlässe sorgen vorn für Akzentuierungen. Hinten sorgen Elemente in Hochglanzschwarz und der neue Diffusor für Unterscheidungsmerkmale. In den Radhäusern sitzen ab Werk 19 Zoll große Leichtmetallräder im ‚Kari‘-Design. Optional bietet Lamborghini auch 20-Zoll-Radsätze und eine Carbon-Keramik-Bremsanlage an. Im Innenraum nehmen Fahrer und Beifahrer auf gut ausgeformten Sportsitzen Platz. Mittig im Armaturenbrett befindet sich ein 8,4 Zoll großer HMI-Touchscreen-Monitor, der den Zugriff auf alle Komfort- und Entertainmentfunktionen des Fahrzeugs bietet. Über das Individualisierungsprogramm Ad Personam stehen sowohl für die Karosserie als auch für das Interieur nahezu unendliche Farbkonfigurationen zur Auswahl. Ins Standardfarbprogramm nahm man die gelbe Präsentationslackierung ‚Giallo Belenus‘ auf, der mit einer zweifarbige Leder-Alcantara-Ausstattung in Schwarz und Gelb kombiniert werden kann.

Bereits im Frühjahr sollen erste Exemplare des Huracán Evo RWD zu den Lamborghini-Händlern rollen. In Deutschland startet das Sportwagenmodell ab 159.443,- € (zzgl. MwSt.).

Bilder: Lamborghini