Lamborghini & Design Concorso d’Eleganza 2019

Wie im Vorjahr veranstaltete Lamborghini Polo Storico auch in diesem September (19. bis 21.) einen eigenen Schönheitswettbewerb, den ‚Lamborghini & Design Concorso d’Eleganza‘, in Italien. Die Teilnehmer trafen sich im schönen Venedig und fuhren von dort aus auf Achse nach Triest. Als Oberthema wählte man das Lebenswerk der italienischen Architektin Gae Auletani (1927 bis 2012) aus, die unweit von Triest geboren wurde und bis heute als Botschafterin für italienisches Design und italienische Architektur bekannt ist. Insgesamt nahmen 36 Fahrzeuge aus den Baujahren 1964 bis 1991 sowie einige Exemplare aus der Werkssammlung von Lamborghini teil. Am Freitag, 19. September, ging es über rund 200 Kilometer Landstraße zum kleinen Küstenort Portopiccolo bei Triest. Hier stellte man die Sportwagen in Hafennähe auf und führte am Samstag Vormittag die Bewertungen der Fachjury durch. Während diese ihre Unterlagen für die abendliche Preisverleihung auswertete, gingen die Teilnehmer erneut auf eine ausgedehnte Tour zum Piazza Unità d’Italia in Triest fort, wo die bunte Sportwagengruppe auf großes Interesse der Passanten traf.

Anschließend folgte man den Pfaden des legendären Bergrennens Trieste-Opicina in Richtung Slowenien, fuhr dort eine kleine Schleife und kehrte schließlich zum gemeinsamen Abendessen nach Portopiccolo zurück. Im Anschluss gab es eine Präsentation über die Lebensstationen von Gae Auletani durch ihre Enkelin Nina Artioli. Erst danach erfolgte die lang erwartete Siegerehrung des Schönheitswettbewerbs. Den Gesamtsieg ‚Best in Show‘ erhielt diesmal ein Lamborghini 350 GT aus einer Schweizer Sammlung, der zudem die Klasse A ‚Front Engine Dawn‘ gewann. Anhand der Fahrgestellnummer 102 lässt sich zweifelsfrei beweisen, dass dies der erste jemals an einen Privatkunden verkaufte Lamborghini ist. Die weiteren Klassensieger im Überblick:

  • Klasse B – ‚Rear Engine Revolution‘ – Lamborghini Miura P400 S, Fahrgestellnummer 4863
  • Klasse C – ‚Longitudinale Posteriore‘ – Lamborghini Countach ‚Walter Wolf‘, Fahrgestellnummer 1120002
  • Klasse D – ‚Towards the Future‘ – Lamborghini Diablo SV, Fahrgestellnummer ZA9DE21A0XLA12178
  • Klasse E – ‚Modern Dreams‘ – Lamborghini Centenario Prototyp, Fahrgestellnummer ZHWEC1478CLA00058
  • Klasse F – ‚New Frontiers‘ – Lamborghini LM002, Fahrgestellnummer ZA9L00000HLA12065

Zusätzlich vergab die Lamborghini-Expertenjury einige Sonderpreise, die wir ebenfalls auflisten möchten:

  • ‚Lamborghini Preservation‘ – Lamborghini Countach 25° Anniversario, Fahrgestellnummer ZA9C005A0KLA12029
  • ‚Lamborghini Movie Star‘ – Lamborghini Miura P400 aus ‚The Italian Job‘, Fahrgestellnummer 3586
  • ‚Longest Journey‘ – Lamborghini Urraco P250 S, Fahrgestellnummer 15416, reiste auf Achse 1.278 Kilometer weit an
  • ‚Longest Ownership‘ – Lamborghini Islero S, Fahrgestellnummer 6543, seit 40 Jahren in Familienbesitz
  • ‚Lamborghini Milestone‘ – Lamborghini Countach ‚Walter Wolf‘, Fahrgestellnummer 1120002

In der Jury saßen mit dem Journalist und Automobilhistoriker Stefano Pasini, Silvia Nicolis (Präsident des Museo Nicolis), Stephen Bailey (Designkritiker und Historiker), Gary Bobileff (Präsident der Bobileff Motorcar Company in den USA), Mark Dixon (Redakteur der Octane), Hidetomo Kimura (Präsident des Kyoto Concours d’Elegance), Peter Read (Präsident des Motoring Department of the Royal Automobile Club) und Andrea Nicoletto (Präsident des Lamborghini Club Italia) absolute Fachleute auf ihrem Gebiet. Sie machten sich ihre Aufgabe bei all den zur Auswahl stehenden Fahrzeugen verständlicherweise nicht leicht, kamen letztlich aufgrund der Bewertungskriterien doch zu eindeutigen Ergebnissen. Zudem erwähnte man die im Hafen ausgestellte Riva Aquarama von 1968, die einst Ferruccio Lamborghini gehörte und von ihm mit zwei hauseigenen V12-Triebwerken ausgerüstet wurde. Dies war der Startpunkt für die zeitweise von Lamborghini angebotenen Rennbootmotoren. Darüber hinaus standen im Foyer des Hotels in Portopiccolo acht Motorräder der zu Lamborghini gehörenden Marke Ducati, die einen Überblick der Geschichte von 1946 bis heute zeigten.

Bilder: Lamborghini