Lamborghini Countach LP 500
50 Jahre nach seinem Debüt ist er zurück, der Lamborghini Countach LP 500. Ab heute stellt der Sportwagenbauer aus Sant’Agata einen in der Klassikerabteilung Polo Storico angefertigten Nachbau dieser Konzeptstudie beim Concorso d’Eleganza an der Villa d’Este vor. Mehr als 25.000 Arbeitsstunden flossen in die Konstruktion dieser perfekten Rekreation. In Auftrag gegeben wurde sie von einem namhaften Lamborghini-Sammler. Als Lamborghini und Bertone den LP 500 im März 1971 erstmalig auf dem Genfer Autosalon zeigten, war es nicht viel mehr als eine Designstudie. Serienchancen hatte man noch nicht abgewogen, es war nur klar, dass der Miura in absehbarer Zeit einen würdigen Nachfolger brauchen würde. Über Nacht wurde der Countach zum Messestar und Fotos erschienen in der Folgezeit auf den Titelseiten aller namhaften Automagazine weltweit.
Umfangreiche Sichtung von Archivdokumenten
Nun könnte sich manchem Leser die Frage stellen, warum ein derartig begeistert aufgenommenes Auto nicht mehr im Original existiert. Lamborghini nutzte den LP 500 umfangreich in der Countach-Entwicklung. Nach rund drei Jahren diente er dann den damals bereits obligatorischen Crashtests. Anschließend wurden die Reste verschrottet. Als Ende 2017 der oben bereits erwähnte Sammler bei Polo Storico anfragte, ob eine Rekonstruktion möglich wäre, nahm Lamborghini diese Herausforderung gerne an. Zuerst einmal musste verfügbares Material über den Originalwagen zusammengetragen werden. Hierzu gehörten Fotos, Dokumente, Besprechungsberichte, Zeichnungen und auch Erinnerungen von Zeitzeugen. Auf diese Weise konnten Form und Funktion selbst von kleinsten Details bestmöglich nachgebildet werden. Dank historischer Unterlagen aus dem Werksarchiv von Pirelli konnte man sogar die Reifen in den Dimensionen 245/60 R 14 vorn und 265/60 R 14 hinten mit korrektem Profil rekonstruieren.






2.000 Stunden für die perfekte Formgebung
Im Gegensatz zu den späteren Serienmodellen des Countach basierte der LP 500 noch auf einem Plattformrahmen. Daher konnte für die Rekonstruierung nicht einfach ein LP 400 umgebaut werden. Stattdessen begann man bei Polo Storico tatsächlich bei null. Dabei legte man großen Wert auf die korrekten Konstruktionsmethoden, die auch 1971 zum Einsatz kamen. Für die Formgebung scannte man den werkseigenen Countach LP 400 mit der Fahrgestellnummer 001 dreidimensional ab. Anschließend dauerte es gut 2.000 Arbeitsstunden, ehe ein zufriedenstellendes Modell im Maßstab 1:1 entstanden war. Alle Karosserieteile entstanden danach durch fähige italienische Handwerker, die die Kunstfertigkeit des „battilastra“, dem Blechschlagen beherrschen. Gemeinsam mit PPG sichtete man das Farbarchiv und lackierte den Wagen in „Giallo Fly Speciale“. Zudem rekonstruierte man das Interieur inklusive aller Diagnose-Instrumente der originalen Designstudie und verbaute einen korrekt aufgebauten, fünf Liter großen V12-Motor.
Bilder: Lamborghini
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