Hispano Suiza Maguari HS1 GTC

Von 1902 bis 1938 liefen unter dem Markennamen Hispano Suiza luxuriöse Automobile und leistungsstarke Flugzeugmotoren in Spanien und Frankreich vom Band. Speziell in der Zeit zwischen den Weltkriegen konnte man sich mit anderen Luxusmarken wie Rolls-Royce messen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik in Barcelona verstaatlicht und produzierte schließlich die Sportwagen von Pegaso, während die eigenständige Tochterfirma in Frankreich gänzlich auf Flugzeugmotoren umstieg und stellt noch heute als Unternehmen der Safran Group Bestandteile für Strahltriebwerke (Turbinen). Unter der Leitung des österreichischen Autodesigners Erwin Leo Himmel soll der große Name jedoch auch in den Fahrzeugbau zurückkehren. Zuvor hatte es zwischen 2000 und 2002 bereits einen missglückten Wiederbelebungsversuch mit den Studien HS21, K8 und HS21 GTS gegeben.

Die neu begründete Automarke mit Sitz in der Schweiz zeigte erstmals 2010 einen Sportwagenprototypen namens V10 Supercharged auf dem Genfer Salon. Basierend auf dem Chassis des Lamborghini Gallardo und Audi R8 präsentierte sich der zweisitzige Sportwagen äußerst futuristisch. Durch zwei Kompressoren erhöhte man die Motorleistung auf 750 PS. Nach dem Messeauftritt wurde es jedoch relativ ruhig um die Marke. Erst jetzt, volle neun Jahre später, zeigt man erneut auf dem Genfer Salon die Kleinserienumsetzung des V10 Supercharged in Form des Hispano Suiza Maguari HS1 GTC. Aufgrund der längeren Entwicklungszeit nutzt man inzwischen als Basis das Chassis des zweiten Audi R8, auf dem auch der Lamborghini Huracán steht.

Auch im Maguari steckt das 5,2 Liter große V10-Triebwerk, nun jedoch mit doppelter Turboaufladung. Hiermit möchte Hispano Suiza die Leistung auf 1.085 PS steigern, womit die Höchstgeschwindigkeit auf elektronisch begrenzte 380 km/h klettern soll. Über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gelangt die Kraft auf die Hinterräder und beschleunigt das Coupé in 2,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Für die optische Überarbeitung von der Studie zum Kleinserienauto zeichnet Professor Olivier Boulay, ein international anerkannter Designer und Architekt verantwortlich.

Als klassischer Karosseriebauer bietet Hispano Suiza den Kunden auch die Möglichkeit, persönliche Ideen in das Design des Fahrzeugs einzubringen, die über einfache Lackierungen hinausgehen. Zu Preisen und Stückzahlen machte man im Vorfeld der Messe noch keine Angaben. Allerdings wird man in Genf parallel zum Maguari HS1 GTC einen weiteren, elektrisch betriebenen Sportwagen namens Carmen präsentieren.

Bilder: Hispano Suiza